Daniel Ricciardo hat sich 2018 im Formel-1-Vertragspoker verzockt
Daniel Ricciardo wurde als zukünftiger Fahrer von Mercedes oder Ferrari gehandelt, jetzt sitzt er aber im Cockpit von Renault. Ricciardo hat sich bös verzockt.

Das Wichtigste in Kürze
- Daniel Ricciardo fährt in dieser Formel-1-Saison neu für Renault.
- Der Australier kämpft damit nicht mehr um Siege, sondern um jeden WM-Punkt.
Vier Jahre fuhr Daniel Ricciardo in der Formel 1 für Red Bull. Der Australier holte dabei sieben Siege und wurde 2014 und 2016 WM-Dritter. In der vergangenen Saison gewann er die Rennen in China und Monaco. Der 29-Jährige liebäugelte deshalb mit einem Wechsel zu einem Top-Team.
Gekommen ist es anders. Mercedes verlängerte den Vertrag mit dem Finnen Valtteri Bottas und Ferrari vergab das zweite Cockpit an Charles Leclerc. Der Australier hat sich im Poker um einen Formel-1-Vertrag verzockt.
«Ich habe nach Monaco gesagt, dass ich viele Optionen habe, was ich zu der Zeit auch glaubte», gibt Ricciardo zu. «Am Ende waren es ich nicht ganz so viele, wie ich gedacht hatte», erklärt der 29-Jährige weiter.
Daniel Ricciardo nun bei Renault
Ricciardo steht aber nicht mit leeren Händen da und fährt auch in dieser Saison in der Formel 1. Er fand Unterschlupf im Team von Renault und ist nun Teamkollege von Nico Hülkenberg.

Auf Podest-Jagd geht Ricciardo zurzeit nicht – zu langsam ist das Auto. Stattdessen kämpft er im neuen Team um jeden WM-Punkt. In dieser Saison konnte er in vier Rennen erst sechs Punkte holen – dreimal schied er gar aus. Der als zukünftiger Champion gehandelte Ricciardo droht in der Formel-1-Anonymität zu verschwinden.