MotoGP: BMW prüft Einstieg mit neuem Reglement ab 2027
Die MotoGP wird ab 2027 ein neues Motoren-Reglement einführen. Das lockt wohl auch Hersteller an: BMW prüft einen werksseitigen Einstieg.
Das Wichtigste in Kürze
- BMW erwägt einen Einstieg in die MotoGP.
- Das Unternehmen prüft «andere Möglichkeiten» jenseits seiner aktuellen Programme.
- Markus Flasch, Chef von BMW Motorrad, schliesst einen Einstieg nicht aus.
Markus Flasch, der neue Chef von BMW Motorrad, hat bestätigt, dass das Unternehmen einen möglichen Einstieg in die MotoGP erwägt. Laut «The Race» sind die Überlegungen bereits weit fortgeschritten. Es soll bereits eine Einigung mit dem MotoGP-Vermarkter, der spanischen Dorna-Gesellschaft, geben.
In einem Interview mit der Zeitschrift «Motorrad» betonte Flasch seine Leidenschaft für den Motorsport. Er deutete an, dass das BMW-Engagement im Motorradsport weiter wachsen könnte. Flasch war früher Leiter der M-Sport-Abteilung von BMW und wechselte im November zur Zweiradabteilung.
Aus der Superbike-WM in die MotoGP?
Aktuell ist BMW mit zwei Teams in der Superbike-Weltmeisterschaft vertreten. Zur Saison 2024 gelang mit der Verpflichtung von Ex-Weltmeister Toprak Razgatlioglu ein besonderer Coup. Nach dem ersten Rennwochenende liegt der Superstar auf dem achten Gesamtrang, knapp hinter dem Schweizer Dominique Aegerter.
Flasch steht einer Ausweitung des BMW-Engagements auf die Motorrad-Königsklasse offen gegenüber. «BMW ist seit Jahren MotoGP-Fahrzeugpartner, ich kenne die Leute dort und wir sind als Marke präsent. Aber es muss für uns Sinn machen – deshalb schauen wir es uns genau an. Ich würde es nicht ausschliessen.»
Die Dorna hat die durch den Ausstieg von Suzuki freigewordenen Startplätze bewusst für neue Hersteller freigehalten. Ursprünglich hatte KTM an den beiden Plätzen Interesse gezeigt, um neben GasGas auch Husqvarna in die WM zu bringen. Allerdings beharrt die Dorna darauf, die freien Plätze nur für vollwertige Werksteams zu reservieren.