MotoGP: Denkt Senkrechtstarter Pedro Acosta schon an den WM-Titel?
Rookie Pedro Acosta hat in der MotoGP erst drei Rennen bestritten. Bei zwei davon stand er auf dem Podest, in der WM ist er Vierter – ist der Titel ein Thema?
Das Wichtigste in Kürze
- Pedro Acosta liegt nach den ersten drei Rennen der MotoGP-Saison auf WM-Rang vier.
- Der Moto2-Weltmeister stand bereits zweimal auf dem Podest.
- Hat der 19-Jährige vielleicht sogar den WM-Titel im Visier?
Die Rookie-Saison von KTM-Jungstar Pedro Acosta in der MotoGP kann sich sehen lassen: Der 19-jährige Spanier steht nach drei Rennwochenenden in der Motorrad-Königsklasse auf dem vierten Gesamtrang. In seinem erst zweiten Rennen fuhr er in Portimao als Dritter aufs Podest. In Austin liess er prompt Rang zwei folgen und führte dabei sogar erstmals.
Das Resultat nach drei Rennwochenenden kann sich sehen lassen: In der Gesamtwertung liegen nur Jorge Martin, Enea Bastianini und Austin-Sieger Maverick Vinales vor Acosta. Selbst Titelverteidiger Pecco Bagnaia muss sich aktuell noch hinter dem KTM-Jungstar anstellen.
Natürlich weckt der bärenstarke Einstand des Tech3-GasGas-Piloten Vergleiche mit dem letzten Rookie-Weltmeister: Marc Márquez kam 2013 ebenfalls als Moto2-Champion in die MotoGP. Mit Repsol-Honda wurde der Spanier auf Anhieb Weltmeister, fünf weitere WM-Titel sollten noch folgen.
WM-Titel in der MotoGP (noch) kein Thema
Acosta aber will vom Titel zunächst noch überhaupt nichts wissen. «Lasst uns erst mal an das nächste Rennen in Jerez denken, nicht an die Weltmeisterschaft. Die Leute reden so viel, das erzeugt nur Druck», gibt sich der 19-Jährige zurückhaltend. «Wir haben gerade einen Glücksmoment mit dem Motorrad und dem Team.»
Die aktuelle Situation wolle er voll und ganz auskosten, betont Acosta. «Lasst uns den Moment geniessen. Natürlich drücken wir die Daumen, dass wir um die Weltmeisterschaft kämpfen können», gibt er zu. «Aber es ist eine lange Saison, und der WM-Titel hat aktuell nicht die Priorität.»
Dass ihm der Premierensieg in Austin nicht geglückt ist, nimmt der KTM-Shootingstar unterdessen gelassen. «Niemand auf der Welt hätte Maverick heute schlagen können», gibt er mit Blick auf Rennsieger Vinales zu. «Er war in einer anderen Welt, er war heute wirklich gut. Es war einfach nicht mein Tag.»