FIS-Boss Eliasch warnt: «Das ist kommerzieller Selbstmord»
Steht der Weltcup im Ski Alpin vor dem Aus? FIS-Boss Johan Eliasch zeichnet ein düsteres Zukunftsbild – ausser, die Verbände schliessen sich seinen Plänen an.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen dem Ski-Weltverband und den nationalen Verbänden brodelt es.
- FIS-Präsident Johan Eliasch prophezeit dem Ski-Weltcup einen langsamen Tod.
- Grund sind die Vermarktungsrechte, die aktuell auf nationaler Basis vergeben werden.
Während die Ski-Stars an der WM in Courchevel/Méribel für Spektakel sorgen, brodelt es hinter den Kulissen. Denn zwischen dem Ski-Weltverband FIS und den nationalen Verbänden wird schon länger über ein heikles Thema gestritten.
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Es geht ums Geld – genauer gesagt, um die Rechtevermarktung für den Ski Alpin Weltcup. FIS-Präsident Johan Eliasch zeichnet ein düsteres Bild für die Zukunft: «Wenn wir so weitermachen, wird unser Sport langsam, aber sicher sterben», so Eliasch zur «Krone».
«Was derzeit passiert, ist kommerzieller Selbstmord», schimpft der Milliardär. Denn aktuell verkaufen die Nationen ihre Vermarktungsrechte im Alleingang. «Wir lassen viel, viel Geld auf dem Tisch liegen», ist sich Eliasch sicher.
Ski Alpin Weltcup künftig zentral vermarktet?
Ein Beispiel seien die skandinavischen Verbände: «Sie verkaufen ihre Rechte um neun Millionen an Infront, und Infront verkauft sie um 23 Millionen weiter. Dieses Geld geht also an einen chinesischen Shareholder und nicht in unseren Sport. Damit könnten wir grössere Preisgelder ermöglichen, viele Initiativen starten.»
Geht es nach dem ehemaligen Chef der Ski-Marke Head, werden die Vermarktungsrechte künftig zentralisiert verkauft. Das sei schon «in allen relevanten Sportarten ausser im Skisport» so der Fall. Der Ski Alpin Weltcup müsse nachziehen, fordert Eliasch.
Kritik äussert er vor allem an Österreich, der Schweiz und Deutschland. «Mir kommt es vor, als würden manche Leute ihre persönlichen Interessen über das stellen, worum es wirklich geht. Und das sind der Sport und die Athleten, ihnen müssen wir dienen.»