Olympia 2022: Norweger müssen mit Abstand über Gold jubeln
Weil er ein Corona-Nahkontakt ist, gelten strenge Regeln für Johannes Thingnes Bö an Olympia. Nach der Medaillenübergabe darf er die Teamkollegen nicht umarmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Norweger Johannes Thingnes Bö gilt als Corona-Nahkontakt.
- Am Mixed-Staffel-Biathlon darf er trotzdem teilnehmen und läuft zu Gold.
- Bei der maskenlosen Medaillenübergabe muss er aber Abstand halten.
Immerhin sportlich herrscht Normalität: Nach einem starken Schlussspurt sichert Johannes Thingnes Bö den Norwegern Gold in der Mixed-Staffel im Biathlon. Nach dem knappen Sieg an Olympia 2022 ist die Freude grenzenlos.
Sogleich wird aber die Corona-«Normalität» sichtbar: Erst als Johannes Thingnes Bö eine Maske trägt, darf das Quartett jubeln. Maskentragend posieren Tarjei Bö, Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland mit dem Schlussläufer, heben ihn hoch.
Bei der Medaillenübergabe ist dann aber wenig Normalität übrig: Während sich Tarjei Bö, Eckhoff und Röiseland umarmen, steht der jüngere Bö-Bruder knapp ein Meter daneben. Etwas unbeholfen lehnt er leicht zu seinen Teamkollegen und streckt den Arm in ihre Richtung. Näher ran darf er nicht.
Der Grund: Johannes Bö gilt als Corona-Nahkontakt. Mehrere Mitglieder des norwegischen Staff sind wegen positiver Tests in Isolation, für Bö gelten strengere Regeln. So darf er für Wettkämpfe und Trainings sein Zimmer zwar verlassen, muss aber besonders vorsichtig sein. Trainieren muss er alleine, essen in seinem Zimmer und täglich zwei PCR-Tests machen.
Die Medienvertreter warten an der Pressekonferenz dann vergebens auf den norwegischen Star: Die Teilnahme wurde ihm untersagt.
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