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Durchsichtige A-Säule: GM reicht Patent ein

Axel Linther
Axel Linther

USA,

Die durchsichtige A-Säule soll vor allem beim Abbiegen für mehr Sicherheit sorgen. General Motors hat nun ein vielversprechendes Patent eingereicht.

Durchsichtige A-Säule
Die durchsichtige A-Säule ist für viele Unternehmen ein Forschungsthemen, neben GM arbeitet etwa auch Contintental an einem Montitor-System - Continental

Das Wichtigste in Kürze

  • Faserverbund-Material soll fensterartige Aussparung in der A-Säule ermöglichen
  • Fenster kann gedimmt und beheizt werden
  • Gerade bei immer grösseren Fahrzeugen kann so die Übersichtlichkeit verbessert werden

Früher gab es viele Autos mit Panoramascheiben. Dazu kamen sehr grazile Dachsäulen und fertig war ein luftiges Interieur. Viele Fahrer vermissen diese lichtdurchfluteten und übersichtlichen Fahrzeuginnenräume. Doch Crashtest-Anforderungen und Sicherheitsansprüche sorgten für ein Ende der grossen Glasflächen.

Dünne A-Säulen knicken beim Crash sehr leicht ein

Wer sich heute Crashtests mit Oldtimer anschaut, der erkennt die Problematik schnell. Dünne Dachpfosten halten den im Unfalle wirkenden Kräfte nicht stand. Deshalb werden A-, B- und C-Säulen seit Jahren nicht nur aus Designgründen immer voluminöser. Es geht vor allem auch um Sicherheit.

Doch während die Sicherheit der Insassen erhöht wird, verschlechtert sich die der Passanten. Denn die Übersichtlichkeit leidet stark durch das eingeschränkte Blickfeld. Der tote Winkel wird immer grösser. Zwar helfen moderne Fahrerassistenzsysteme, doch der eigene Überblick ist immer noch der sicherste Weg der Unfallvermeidung.

Durchsichtige A-Säule: Viele Versuche die Übersicht zu verbessern sind gescheitert

Durchsichtige A-Säule GM Patent
Die durchsichtige A-Säule von General Motors basiert auf einer Faserverbund-Struktur, die ein ovales Fenster beinhaltet - GM

Dazu braucht es aber wieder mehr Übersicht im Fahrzeug. Während Design-Lösungen mit Zusatzfenstern zwar im Zuge der neuen Stilistik vieler E-Fahrzeuge wieder im Kommen sind, fehlt die Massentauglichkeit. Auch digitale Kamera-Lösungen, die ein Bild auf einen innen montierten Monitor übertragen wirken wie ein Behelf. Nun schickt sich General Motors mit einer integrierten Lösung an.

Dazu bauen die Amerikaner die A-Säule nicht mehr aus hochfestem Stahl. Stattdessen kommt ein extra stabiler Faserverbundwerkstoff zum Einsatz. In dessen Mitte wird eine Aussparung mit einem speziellen durchsichtigen Kunststoff versehen. Dieses „Fenster“ soll verloren gegangene Übersicht ermöglichen.

Das Mini-Fenster besteht aus Hightech-Kunststoff

Dabei beherrscht das Mini-Fenster nicht nur die Durchsicht. Es soll auch beheizbar sein um Eis und Beschlag entfernen zu können. Zudem soll es auch dimmbar sein – also je nach Sonneneinstrahlung verdunkelt werden können.

Wann das Patent in Serie geht ist jedoch unklar. Auf jeden Fall scheinen die Tage des Abbiege-Blindflugs gezählt.

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