Ferrari Purosangue: Den verbotenen Traum wagen
Der Ferrari Purosangue hätte nie gebaut werden dürfen. Denn die Italiener wollten nie einen SUV bauen. Deswegen nennen sie ihn einfach nicht so.
Das Wichtigste in Kürze
- Erster SUV und erster Viertürer von Ferrari
- 725PS starker V12-Saugmotor
- Ausverkauft für knapp zwei Jahre trotz 409‘000 Franken Basispreis
Vierplätzer sind bei Ferrari keine Seltenheit. Da gab es etwa die 400er-Modelle in der Vergangenheit oder auch die jüngeren FF und GTC4Lusso. Diese haben dann auch schon Allradantrieb mit an Bord gehabt, wenn auch in sehr spezieller Form. Nun kommt mit dem Ferrari Purosangue ein weiteres Novum, denn einen Viertürer aus Maranello gab es noch nie.
Der Ferrari Purosangue bricht mit vielen Traditionen
Konsequent vermeidet man das Kürzel SUV bei den Italienern, denn dies will der Ferrari Purosangue bewusst nicht sein. Doch im Prinzip ist er genau das. Vielleicht ist er sogar der einzig echte Vertreter dieser Gattung, denn wirklich sportlich ist die Konkurrenz nicht. Der 4,97m lange und 2,03m breite Power-Spross aus Maranello allerdings schon, denn unter seine Haube schlummert ein echtes Meisterwerk.
Zwölf Zylinder bringen es auf 725PS
Der 6,5-Liter-V12 sitzt tief im Motorraum verborgen und sorgt für eine fast perfekte Gewichtsbalance. Er pumpt 725PS und 716Nm an das 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das die Kraft adaptiv an alle Viere überträgt. Damit sprintet der Ferrari Purosangue in nur 3,3 Sekunden auf 100km/h und wird bei Bedarf 312km/h schnell.
Ferrari-Komfort in einer neuen Dimension
Dieses Tempo können nun gleich vier Passagiere geniessen und dies dank 3,02m Radstand auch im Fond sehr komfortabel. Der Einstieg nach hinten gelingt über elektrisch betätigte, entgegengesetzt öffenende Türen. Die edel in Leder bezogenen, elektrisch verstellbaren Einzelsitze sind sogar klappbar. Damit will sich der Ferrari Purosangue sogar für Transportaufgaben empfehlen.
Üppiges Preisniveau schreckt Kunden nicht ab
Doch kaum einer der Kunden wird dies seinem Edel-SUV aus Maranello je zumuten. Denn mit einem Basispreis von 409‘000 Franken ist der Ferrari Purosangue empfindlich bepreist. Doch die Klientel scheint das kaum zu stören.
Bei einer Produktionskapazität von 2‘000 Fahrzeugen pro Jahr ist das Kontingent auf nahezu zwei Jahre ausverkauft. Denn die Welt scheint auf einen SUV von Ferrari gewartet zu haben. Auch wenn er nicht so genannt werden darf.