Ford Ranger: Hart im Nehmen
Der neue Ford Ranger ist vor allem optisch sehr gelungen. Doch auch technisch bietet er viel für den harten Arbeitseinsatz. Wir haben alle Details.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuauflage des meistverkauften Pickups Europas
- Komplette neu entwickelte Plattform mit mehr nutzbarer Ladefläche
- Dieselmotoren mit vier und sechs Zylinder, Elektrifizierung in Planung
Der Ford Ranger ist ein Dauerbrenner. Seit fast zehn Jahren ist die aktuelle Version auf dem Markt und verkauft sich noch immer blendend. Er hat unlängst seinen eigenen Verkaufsrekord geschlagen und kommt aktuell auf 40 Prozent Marktanteil. Aus dieser Position der Stärke erwächst allerdings auch grosser Druck
Ein neuer Ford Ranger muss für viele Teile der Welt passen
Denn ein neuer Ford Ranger muss nicht nur an alte Tugenden anknüpfen. Er muss auch in Asien, Südamerika, Europa und Asien gleichermassen funktionieren. Die Entwicklung übernimmt deshalb traditionell Ford Australien. Dort wird der Ranger auf härtesten Wüstenpisten gegen alle Widrigkeiten abgeprüft.
Wichtiger als seine Robustheit ist für viele Fahrer aber der praktische Nutzen. Dank eines neuen Chassis mit fünf Zentimetern mehr Radstand und Breite konnte die Ladefläche um ebendiese Werte vergrössert werden. Eine geänderte Anordnung der hinteren Stossdämpfer sorgt ebenfalls für mehr Stauraum im Heck und dennoch für mehr Fahrkomfort.
Mehr Fahrkomfort und endlich ein V6-Diesel
Durch den verlängerten Radstand entsteht aber auch etwas mehr Platz unter der vorderen Haube. Endlich kann deshalb ein bei der Kundschaft oft geforderter V6-Diesel einziehen, der den alten Fünfzylinder ersetzt. Das Aggregat dürfte aus dem grossen F150 übernommen werden und 250PS und 600Nm leisten. Weiter gibt es zwei Vierzylinder-Diesel mit Twin- oder Einzelturbo und bis zu 213PS.
Die starken Motoren gibt es dazu mit einer 10-Gang-Automatik, wobei der 213PS-Diesel auch mit Handschaltung zu haben ist. Die Einstiegsmodelle sind entweder manuell oder mit einer 6-Gang-Automatik geschaltet. Der Allradantrieb ist zuschaltbar bei jedem Modell. Eine Elektrifizierung, zumindest in Hybrid-Form, ist ebenfall angedacht zu einem späteren Zeitpunkt
Ein modernes Interieur mit Riesen-Bildschirm
Das Interieurlayout hat indes wenig Arbeitsatmosphäre. Stattdessen empfängt der neue Ford Ranger seinen Fahrer mit einem Digitalcockpit auf neuestem Stand. Vor allem das aufrecht stehende Riesendisplay beeindruckt. Man kennt es bereits auf Mach-E und dem F150 und es kommt je nach Ausstattung mit 10- oder 12-Zoll-Diagonale.
Das restliche Layout ist in den Basisversionen eher robust, ab der Wildtrak-Ausstattung allerdings edel ledertapeziert. Auch ein Ford Ranger Raptor wird kommen – die Fans warten bereits auf ihn.
Der Ford Ranger ist die Basis des kommenden VW Amarok
Ebenfalls spannend: Der neue Ford Ranger bietet die technische Basis für den kommenden VW Amarok. Im Zuge der Plattform-Übernahme bei den Elektromodelle von VW zu Ford geht es bei den Arbeitstieren in anderer Richtung.
Doch die Fans dürfen sich nicht zu früh freuen. In der Schweiz wird der neue Ford Ranger erst im Frühjahr 2023 erwartet. Der Amarok wird sogar noch später erst folgen.