Woher kommt die Fliegenplage im Sommer?

Es summt und brummt – allerdings nicht (nur) auf dem Feld, sondern in der Küche. Woher kommen plötzlich all die winzigen Essigfliegen in der Küche und die fetten, grünen Schmeissfliegen am Fenster?

«Essigfliegen werden durch den Geruch von Obst, Essig oder Wein angelockt. Wenn man vor einem Fenster einen Kompost hat, dann hat man sehr viele davon», erklärt die Biologin Gabi Müller. Sie leitet die Zürcher Schädlingsprävention und -beratung.

Fliegenfallen aus Essig (zieht die Fliegen an), Wasser (macht den Geruch für Menschen erträglich) und Spülmittel (zerreisst die Oberflächenspannung des Wassers, damit die Fliegen darin ertrinken) schaffen Abhilfe.

«Schmeissfliegen hingegen legen ihre Eier an tote Tiere – oder eben an Fleischreste im Abfallkübel», fährt Müller fort. «Es passiert immer wieder, dass Leute ihren Abfallsack mit Fleischresten oder Knochen im Sommer auf dem Balkon platzieren, damit er nicht in der Küche vor sich hin stinkt.»

Hier also fressen die Maden der Fliegen auf, was der Müllsack hergibt. «Danach beginnen sie zu wandern und andere Fleischquellen zu suchen und landen so auf dem Balkon des Nachbarn» - oder in der Wohnung. «Auch wenn Leute in die Ferien fahren und ihren Abfallsack nicht vorher entsorgen, kann es sein, dass danach die Wohnung voll von Maden ist.»