Fructose-Intoleranz: Wenn der Darm plötzlich verrückt spielt
Ob Erdbeeren, Kiwi oder Äpfel – Früchten stecken voller Vitamine. Für manche wird der Genuss von Obst aber zur Qual. Sie leiden an Fructose-Intoleranz.
Das Wichtigste in Kürze
- Manche Menschen vertragen keine fructosehaltigen Lebensmittel.
- Eine Fructose-Intoleranz geht mit Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall einher.
- Eine Ernährungsumstellung führt zur Linderung der Beschwerden.
Einige Menschen reagieren nach dem Genuss von Früchten mit starken Blähungen oder Durchfall. Schuld daran ist das Transportprotein GLUT-5.
Es funktioniert bei Fructosemalabsorbern nicht richtig. Dadurch wir der Fruchtzucker unverdaut in den Dickdarm weitergegeben. Symptome wie Blähungen und Durchfall sind die Folge. Die Fruchtose-Intoleranz kann in jedem Alter auftreten. Bei Kindern ist es allerdings möglich, dass sich die Fructose-Intoleranz rauswächst.
Diagnostiziert wird die Erkrankung mit Hilfe eines Atemtests. Zunächst nimmt der Patient eine Lösung mit 30 Gramm Fruchtzucker zu sich. Ein Atemmessgerät misst anschliessend das Gas, das bei Fructose-Intoleranz im Dickdarm entsteht.
Fructose steckt nicht nur in Früchten
Menschen, die an einer Intoleranz leiden, können auch bei Haushaltszucker mit Beschwerden reagieren. Haushaltszucker besteht aus Fructose und Glukose. Das Verhältnis zwischen Fructose und Glukose ist ausschlaggebend für die Reaktion der Betroffenen.
Glukose hilft bei der Verdauung von Fructose. Je ausgewogener das Verhältnis, desto verträglicher wird das Lebensmittel. Dies ist beispielsweise bei Bananen der Fall.
Eine Ernährungsumstellung kann helfen
Bei einer Intoleranz kann noch eine kleine Menge von Fruchtzucker konsumiert werden. Alle Lebensmittel, die bis zu einem Gramm Fruchtzucker pro 100 Gramm enthalten, stellen meist kein Problem dar.
Lebensmittel wie Peperoni, Tomate, Fleisch, Eier oder Champignons fallen darunter.
Viele Betroffene erreichen mit einer Ernährungsumstellung auf fructosearme Lebensmittel eine Linderung der Beschwerden innerhalb kürzester Zeit. Schon nach drei Wochen stellt sich ein Effekt ein.
Die Liste der fructosearmen Lebensmittel ist lang, sodass keine Gefahr eines Vitaminmangels bei Fructose-Intoleranz besteht.