Gesundheit Aargau: Diese Erkältungsviren gehen im Winter um
Winterzeit ist Erkältungszeit. Hinter einer Erkältung können sich verschiedene Viren verbergen. Dies sind die Viren, mit denen Sie am häufigsten rechnen müssen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Erkältungskrankheiten werden in der Regel durch Rhinoviren verursacht.
- Die Influenza wird durch Influenzaviren verursacht.
Wenn die Nase läuft, der Hals kratzt und Sie ständig husten müssen, ist klar: Sie haben sich eine Erkältung eingefangen. Doch handelt es sich wirklich um eine Erkältung, eine Grippe oder eine andere Infektion? Hinter ähnlichen Symptomen können ganz verschiedene Viren stecken.
Rhinoviren als Spitzenreiter
Bis zu 50 Prozent aller Erkältungskrankheiten werden durch Rhinoviren verursacht, die zur Familie der Picornaviridae gehören. Sie verbreiten sich von Mensch zu Mensch. Entweder über die Luft (Tröpfcheninfektion) oder über die Hände (Schmierinfektion).
Sie befallen gezielt den Nasen- und Rachenraum und verursachen die typischen Erkältungssymptome. Dazu gehören Halsschmerzen, Husten und Schnupfen.
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Gegen Rhinoviren gibt es weder eine Impfung noch ein gezieltes Medikament. Wenn Sie einmal von diesen Viren befallen sind, wird Ihr Immunsystem aktiv. Dieses versucht dann die Eindringlinge zu bekämpfen.
Das Einzige, was Sie dann tun können, um Ihr Immunsystem zu unterstützen, ist, sich möglichst viel auszuruhen. Zudem sollten Sie viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich vitaminreich ernähren. Gegen die Symptome helfen verschiedene Medikamente wie Hustensaft und Nasenspray.
Adenoviren grassieren ganzjährig
Insgesamt machen Adenoviren nur fünf Prozent der Atemwegserkrankungen aus. Sie verursachen ähnliche Symptome wie die Rhinoviren. Doch während sich Rhinoviren vor allem bei kalten Wintertemperaturen wohlfühlen, sind Adenoviren das ganze Jahr über aktiv. Wenn Sie sich im Sommer erkälten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein Adenovirus die Ursache ist.
Gesundheit Aargau: Die Influenza
Erkältungen werden oft mit der Grippe verwechselt, die von Influenzaviren ausgelöst wird. Die Grippe ist in der Schweiz die häufigste meldepflichtige Atemwegserkrankung. Auf dem Höhepunkt der jährlichen Grippewelle suchen jede Woche Tausende Menschen in der ganzen Schweiz die Ärzte auf. Anfang 2025 waren es laut Bundesamt für Gesundheit 28 bestätigte Grippefälle auf 100'000 Einwohner.
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Dabei ist zwischen Viren vom Typ Influenza A oder B zu unterscheiden. Wenn beide Typen gleichzeitig zirkulieren, wie im Winter 2024/2025, fällt die Grippewelle entsprechend stärker aus.
Die Grippe unterscheidet sich in den Symptomen von der gewöhnlichen Erkältung: So fühlen sich die meisten Betroffenen urplötzlich stark angeschlagen. Zu Symptomen wie Husten und Schnupfen gesellen sich Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Ähnlich wie bei den Rhinoviren lassen sich auch hier nur die Symptome mit Medikamenten bekämpfen. Einen grossen Unterschied gibt es jedoch: Gegen Influenzaviren ist eine Impfung möglich.
Das Respirative Synzytial-Virus (RSV)
Einen geringeren Anteil an den Atemwegserkrankungen hat das Respiratorische Synzytial-Virus. Es wird von Erwachsenen häufig mit einer Erkältung verwechselt, da sich die Symptome gleichen. Wenn Sie nicht zum Arzt gehen, wird dieses eigentlich meldepflichtige Virus auch nicht aufgedeckt.
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RSV stellt vor allem für Säuglinge eine Gefahr dar, da sich das unterentwickelte Immunsystem noch nicht wehren kann. Bei ihnen kann sich dann eine Bronchiolitis, eine Infektion der unteren Atemwege daraus entwickeln. In seltenen Fällen kann die RSV-Infektion langfristige Folgen haben oder sogar zum Tod führen. Mittlerweile gibt es jedoch einen Impfstoff für Neugeborene.
Covid-19: Das Coronavirus
Über zwei Jahre hielt das Coronavirus die ganze Welt in Atem. Die Pandemie mag vorbei sein, doch der Erreger ist damit nicht aus der Welt verschwunden.
Noch immer werden in der Schweiz regelmässig Covid-19-Infektionen gemeldet. Laut dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) im Aargau beispielsweise zehn Fälle während der Wintersaison 2024/2025. In der gesamten Schweiz 153.
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Die Dunkelziffer dürfte auch hier wesentlich höher liegen, da viele Menschen mit Erkältungssymptomen nicht zum Arzt gehen. Sie kurieren ihre scheinbare Erkältung dann zu Hause mit Hausmitteln.