Gesundheit Aargau: Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig
Je früher Krankheiten erkannt werden, desto besser können sie behandelt werden. Nutzen Sie die kostenlosen Check-ups für Ihre Gesundheit.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Krankenkassen übernehmen die Kosten für viele Vorsorgeuntersuchungen.
- Kostenpflichtige Zusatzuntersuchungen sind nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
Mit zunehmendem Alter werden Vorsorgeuntersuchungen immer wichtiger. Zum einen wird so der allgemeine Zustand der Gesundheit regelmässig geprüft. Bei Verschlechterungen kann rechtzeitig gegengesteuert werden. Sehr wichtig ist auch die Früherkennung von Krebs, solange die Krankheit noch behandelt werden kann.
Der allgemeine Gesundheitscheck
Bereits ab 30 oder 40 Jahren sollten die allgemeinen Gesundheitswerte überprüft werden. Dazu gehören Blutdruck, Cholesterinspiegel (Blutfettwerte) und Blutzucker. Sie alle geben Hinweise auf die Gesundheit des Herzens und des Blutkreislaufs.
Gerade jüngere Menschen fühlen sich häufig ungewöhnlich schlapp. Sie ahnen nicht, dass ein niedriger Blutdruck daran schuld sein könnte. Ein erhöhter Blutdruck deutet dagegen auf beginnende Herzprobleme hin.
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Der Blutzuckertest dient vor allem zur Früherkennung von Diabetes mellitus (Insulinresistenz). Seit Jahren steigt die Zahl der Erkrankungen in der Schweiz an.
2007 litten 4,0 Prozent der Männer und 2,9 der Frauen an Diabetes. 2022 waren es laut Bundesamt für Statistik schon 6,9 beziehungsweise 4,0 Prozent. Tests können das sogenannte prädiabetische Stadium aufdecken, in dem die Erkrankung noch durch eine Ernährungsumstellung und Abnehmen abgewendet werden kann.
Gesundheit Aargau: Krebs als häufigste Todesursache
Laut Bundesamt für Statistik ist Krebs im Alter von 45 bis 80 Jahren die häufigste Todesursache in der Schweiz. Erst danach wird er von Herz-Kreislauf-Erkrankungen abgelöst. Das Tragische dabei ist, dass sich viele Krebstode verhindern liessen, wenn der Krebs früher erkannt worden wäre.
![Krebs Prävention](https://c.nau.ch/i/XqeqX/900/krebs-pravention.jpg)
Wird er erst bei akuten Schmerzen oder per Zufall entdeckt, sind die Tumore oft schon so weit gewachsen oder ausgestreut. Eine Behandlung ergibt dann kaum noch Sinn. Darum werden vor allem für einige weit verbreitete Krebsarten regelmässige kostenlose Vorsorgeuntersuchungen angeboten.
Die Krebsvorsorge in der Schweiz
Für Frauen wird ab 50 Jahren ein regelmässiges Brustkrebs-Screening (Mammografie) empfohlen, für Männer ein Prostatakrebs-Screening.
Frauen, die keine HPV-Impfung erhalten haben, können sich bereits ab 21 Jahren mit einem PAP-Abstrich regelmässig auf Gebärmutterhalskrebs testen lassen. Hier kann die Früherkennung nicht nur Krebs verhindern, sondern in diesem Zusammenhang auch Unfruchtbarkeit.
![Frau bei Mammografie](https://c.nau.ch/i/Gvvy5O/900/frau-bei-mammografie.jpg)
Für beide Geschlechter werden regelmässige Vorsorgeuntersuchungen gegen Darmkrebs empfohlen. Diese erfolgen entweder in Form von Stuhltests oder Darmspiegelungen.
Ein Hautkrebs-Screening ist für Menschen mit vielen Muttermalen und auffälligen Hautveränderungen sinnvoll. Bei familiärer Hautkrebsbelastung sind regelmässige Arztbesuche besonders wichtig.
Weitere empfehlenswerte Vorsorgeuntersuchungen
Seh- und Hörtests werden in der Regel zu Beginn der Schulzeit durchgeführt und danach lange Zeit nicht mehr. Lediglich beim Erwerb des Führerscheins muss noch einmal ein aktueller Sehtest vorgelegt werden. Dabei beginnt der Verlust der Seh- und Hörkraft sehr schleichend, bereits ab 40 Jahren.
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Sie nehmen zuerst noch nicht wahr, dass Sie den Fernseher etwas lauter stellen als vorher. Oder sich beim Lesen der Zeitung schwerer tun. Altersbedingte Verluste lassen sich nicht aufhalten, doch je früher sie entdeckt werden, umso weniger Lebensqualität verlieren Sie. Gerade im Strassenverkehr kann eine Brille schnell lebensrettend sein.
Früh erkannte Augenkrankheiten wie Glaukom oder Grauer Star sind besser behandelbar. Und wenn auch keine Heilung möglich ist, so kann der Sehverlust doch länger herausgezögert werden.
Die Knochendichtemessung
Eine letzte Vorsorgeuntersuchung, die ab etwa 60 Jahren empfohlen wird, ist die Knochendichtemessung. Sie kann Hinweise auf eine Osteoporose geben. Sie wird jedoch nur in bestimmten Fällen von den Krankenkassen übernommen. Für die eigene Gesundheit lohnt es sich jedoch, die Kosten selbst zu tragen und so möglichen Knochenbrüchen vorzubeugen.