Gesundheit Aargau: Unterschiede zwischen Erkältung und Grippe
In der kalten Jahreszeit fühlen sich viele krank. Doch was ist es? Eine Erkältung oder doch eine Grippe? Wir klären Sie über die Symptome und Gesundheit auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Erkältung und Grippe führen in der Schweiz jedes Jahr zu einer winterlichen Epidemie.
- Hier erfahren Sie, was die Unterschiede sind und wie Sie die Symptome bekämpfen können.
Wenn im Winter die Nase läuft oder der Hals kratzt, denken viele Menschen schnell an eine Grippe. Tatsächlich handelt es sich aber meist um eine Erkältung. Beide Erkrankungen gehören zu den Atemwegserkrankungen, die die Gesundheit belasten, unterscheiden sich aber in vielen Details.
Verschiedene Virentypen lösen Krankheiten aus
Wenn die saisonale Grippe durch das Land rollt, stecken Influenzaviren dahinter. In der Regel kommt es einmal im Jahr, in den Wintermonaten, zu einer starken Grippewelle. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) informiert in seinem Infoportal über den aktuellen Stand landesweit und in jedem Kanton.
Erkältungskrankheiten werden dagegen von verschiedenen Virusarten verursacht. Hauptverursacher sind die Rhinoviren, die das ganze Jahr über aktiv sind. Daher können Erkältungskrankheiten das ganze Jahr über auftreten, erreichen aber in den Wintermonaten ihren Höhepunkt. Adenoviren können neben den typischen Atemwegsinfektionen auch Magen-Darm-Infektionen und Bindehautentzündungen auslösen.
Ein wichtiger Unterschied: Gegen Influenzaviren gibt es eine Schutzimpfung, die als jährliche Grippeimpfung angeboten wird. Ihre Wirksamkeit zum Schutz der Gesundheit wird vom BAG auf etwa 20 bis 80 Prozent geschätzt.
Gesundheit: Die Symptome der saisonalen Grippe
Die echte Grippe, also eine Infektion mit Influenzaviren, tritt plötzlich auf und macht sich rasch mit heftigen Symptomen bemerkbar. Typisch ist plötzlich einsetzendes hohes Fieber über 38 °C, begleitet von starken Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen.
Auch trockener Husten tritt rasch auf. Hat man eine echte Grippe, fühlt man sich schlapp und abgeschlagen und möchte am liebsten im Bett bleiben.
Bei einer Erkältung, also einer Infektion mit Rhinoviren, beginnt die Erkrankung eher schleichend. Sie spüren ein leichtes Kratzen im Hals, die Nase läuft und ein trockener Reizhusten setzt ein.
Dazu kommen eventuell ein leichtes Fieber bis 38 °C und eventuell leichte Kopfschmerzen. Muskel- und Gliederschmerzen treten dagegen kaum auf. Insgesamt fühlen Sie sich besser und leistungsfähiger als bei einer Grippe.
Die Behandlung von Grippe und Erkältung
Beide Erkrankungen können gut mit rezeptfreien Medikamenten behandelt werden. In der akuten Krankheitsphase hilft viel Ruhe, damit das Immunsystem die Viren bekämpfen kann. Vitamine und andere Nährstoffe, die das Immunsystem stärken, unterstützen die Genesung.
Berufstätige sollten in jedem Fall zum Arzt gehen und sich krankschreiben lassen. Inzwischen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass dies auch höflicher gegenüber den Kolleginnen und Kollegen im Büro ist. Niemand möchte sich der Gefahr einer Ansteckung aussetzen. Wer die Möglichkeit hat, kann eventuell auch isoliert im Homeoffice weiterarbeiten.
Bei einer Grippeerkrankung ist es vor allem für ältere und vorerkrankte Menschen sinnvoll, auch ohne Krankschreibung einen Arzt aufzusuchen. Bei Risikogruppen können Grippeviren schwere Komplikationen auslösen. In der Schweiz fordert die Grippe laut SRF jährlich rund 1500 Todesopfer.
Die Genesung von Grippe und Erkältung
Der Volksmund sagt: Eine Erkältung dauert mit Arzt sieben Tage und ohne Arzt eine Woche. Tatsächlich dauert die akute Phase einer Erkältung in etwa eine Woche. Medikamente lindern vor allem Begleitbeschwerden wie Schmerzen. Sie helfen auch, die Nase zu befreien und das Abhusten von Schleim zu fördern.
Bei der Grippe treten die Symptome in den ersten Tagen sehr intensiv auf, ehe sie sich relativ mildern. Allerdings kann sich die Grippe dann längere Zeit hinziehen, vor allem wenn sie nicht richtig auskuriert wurde.
In schweren Fällen kann es zu Sekundärinfektionen kommen, weil das Immunsystem bereits angeschlagen ist. Treten zusätzlich zu den Grippesymptomen weitere Symptome auf, sollten Sie unbedingt den Arzt aufsuchen.