Homöopathie: Behandlungsmethode mit Geschichte
Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Methode, die auf den Ideen von Samuel Hahnemann beruht. Sie lässt sich mehrere hundert Jahre zurückverfolgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Geschichte der Homöopathie reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück.
- Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann gilt als Gründer der homöopathischen Behandlung.
- In der Schweiz gilt Jost Künzli von Fimmelsberg als Vorreiter der Homöopathie.
Die Geschichte der Homöopathie lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals entwickelte der deutsche Arzt Samuel Hahnemann erstmals das Prinzip «Gleiches mit Gleichem heilen».
Dieser Grundsatz besagt: Eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, kann zur Behandlung derselben Symptome bei einem Kranken verwendet werden.
Ein Beispiel, das Hahnemann selbst verwendete, ist das von Chinarinde, einem üblichen Mittel gegen Malaria. In seinen Versuchen stellte er Erstaunliches fest.
Und zwar, dass die Einnahme dieser Rinde bei einem gesunden Menschen die gleichen Symptome hervorrief wie Malaria. Einschliesslich Fieber und Kopfschmerzen.
Aufgrund dieser Erkenntnis entwickelte er die Theorie, dass Chinarinde auch bei der Behandlung von Malaria eingesetzt werden könne.
Rückschlag und Comeback der Homöopathie
Die Idee der homöopathischen Mittel fand bald auch in anderen Ländern Anklang und im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden viele homöopathische Arzneimittel entwickelt.
In den 1920er-Jahren erlebte die Homöopathie jedoch einen Rückschlag, als die Wissenschaft sich zunehmend auf die Schulmedizin konzentrierte.
In den letzten Jahren ist jedoch ein Interesse an alternativen Behandlungsmethoden erwacht und die Homöopathie erlebt eine Renaissance.
Die Homöopathie wird immer beliebter
Heute wird die Homöopathie in vielen Ländern der Welt angewendet. In Europa ist die Homöopathie weit verbreitet, besonders in Deutschland, wo sie von der Krankenkasse übernommen wird.
In Grossbritannien werden immer mehr homöopathische Mittel verschrieben. Der Gesamtaufwand der Regierung ist jedoch noch relativ gering.
Laut hri-research.org, wurden im Jahr 2016 für 40'000 homöopathische Verschreibungen lediglich 92'412 Pfund der Gesamtaufwendungen von 9,2 Milliarden Pfund ausgegeben.
In den Vereinigten Staaten ist die Homöopathie weit weniger verbreitet, aber das Interesse an dieser Behandlungsmethode nimmt auch dort zu.
Schweizer Vorreiter der Homöopathie Jost Künzli von Fimmelsberg
Jost Künzli von Fimmelsberg war ein Schweizer Homöopath, Arzt, Apotheker und Politiker. Er wurde 1778 in Bern geboren und starb 1851. Er gilt als einer der bedeutendsten Homöopathen seiner Zeit.
Künzli von Fimmelsberg begann 1796 sein Studium an der Universität Bern und schloss 1802 mit dem Doktorat ab.
Nachdem er einige Zeit als Arzt gearbeitet hatte, entschied er sich für ein Pharmaziestudium. Er eröffnete 1809 seine eigene Apotheke in Bern.
Viele Anhänger der Homöopathie
1835 interessierte er sich für die Homöopathie und begann, seine Patienten mit dieser neuen Methode zu behandeln.
Die Homöopathie war zu dieser Zeit sehr populär und viele berühmte Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, wie zum Beispiel der Komponist Franz Liszt, wurden von ihm behandelt.
Künzli war ein überzeugter Anhänger der Homöopathie und glaubte fest an ihre Wirksamkeit. Er schrieb mehrere Bücher über die Homöopathie und setzte sich für deren Verbreitung ein.
1851 starb Jost Künzli von Fimmelsberg im Alter von 73 Jahren in Bern. Sein Werk hat dazu beigetragen, die Homöopathie in der Schweiz bekannt zu machen und zu etablieren. Sein Name ist untrennbar mit der Homöopathie in der Schweiz verbunden.