Homöopathie bei Schlafstörungen
Homöopathie hat sich bei der Behandlung von Schlafstörungen bewährt. In diesem Artikel erfahren Sie, welche homöopathischen Mittel am besten helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schlafstörungen können durch homöopathische Mittel verbessert werden.
- Innere Unruhe und Stress sind die häufigsten Faktoren bei Schlafmangel.
Ziel der Homöopathie ist es, die körpereigenen Heilungsprozesse anzuregen. So können Probleme wie Schlaflosigkeit ohne Beruhigungsmittel oder andere Medikamente sanft behandelt werden.
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der Homöopathie bei Schlafstörungen aufgezeigt. 60 Patienten nahmen an der Studie teil. Diese wurde in der Zeitschrift «Complementary Therapies in Medicine» veröffentlicht.
Die Autoren kommen darin zu folgendem Ergebnis: Homöopathische Arzneimittel haben einen statistisch signifikanten Unterschied in Bezug auf die Gesamtschlafzeit und Schlafeffizienz im Vergleich zu Placebo. Der Insomnia Severity Index (ISI) kam als anerkanntes Messinstrument in der Studie zum Einsatz.
Als Ergebnis lässt sich also festhalten: Homöopathische Arzneimittel haben gegenüber Placebo eine signifikante Wirkung. Die positive Wirksamkeit bei Schlaflosigkeit liess sich so nachweisen.
Innere Unruhe und Schlafstörungen
Wer unter Prüfungsangst und Nervosität leidet, kann oft nicht schlafen. Die Angst zu versagen lässt den Betroffenen sich im Bett hin und her wälzen.
Zudem leidet er oft unter Durchfall. Mithilfe von homöopathischem Silbernitrat können diese Symptome reguliert werden.
Schlafstörungen bei Kummer
Wer der alten Liebe hinterhertrauert oder Verlust und Trauer verarbeiten muss, kann die Ignatius-Brechnuss (Ignatia) zu sich nehmen. Die schwere Last, die auf der Brust liegt, zeigt sich darin, nicht schlafen zu können.
Stephanskraut (Staphisagria) wird oft genommen, wenn Wut, Zorn oder Ärger belastend wirken und keine innere Ruhe gefunden wird. Oft treten auch Magen- oder Bauchschmerzen oder ein Zittern auf.
Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) kann helfen, wenn der Betroffene nach einem akuten, belastenden Erlebnis nicht schlafen kann. Hier hat sich Aconitum bewährt. Der Blaue Eisenhut ist in der Homöopathie beliebt und gilt als Schockmittel.
Schlafstörungen in den Wechseljahren
Sepia kann bei Schlafstörungen in den Wechseljahren helfen. Vor allem, wenn die betroffene Person neben der Schlafstörung auch überfordert und unruhig ist.
Wer in den Wechseljahren nicht gut durchschlafen kann, kann sich mit der Traubensilberkerze (Cimicifuga) behandeln lassen.
Die Traubensilberkerze wird in der Homöopathie gerne als Arzneimittel verwendet. Einige Inhalte haben eine östrogenähnliche Wirkung.
Schlafstörung durch Jetlag und Überarbeitung
Wer sich überarbeitet und ständig Stress ausgesetzt ist, kann die Brechnuss (Nux vomica) nutzen, um problemlos einschlafen zu können. Die Brechnuss ist auch bei Jetlag geeignet, um ruhige Schlafphasen zu haben.
Auch Kokkelsträucher (Cocculus) helfen, lange Flugzeiten, Nachtwachen und Schichtarbeit besser in den Griff zu bekommen.
Zincum hingegen ist bei Tagesmüdigkeit optimal, um Kopfschmerzen, Schwindel und innere Unruhe zu bewältigen. Es wird auch oft bei Kindern eingesetzt, die nachts nicht richtig schlafen können.
Weitere Tipps für einen besseren und erholsameren Schlaf
Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens, doch für viele Menschen ist er schwer zu erreichen.
Homöopathie bietet natürliche Lösungen, um die Schlafqualität zu verbessern.
Versuchen Sie es neben der Homöopathie mit pflanzlichen Arzneimitteln
Kräuter wie Kamille, Lavendel, Passionsblume und Baldrianwurzel fördern die Entspannung und beruhigen den Geist vor dem Schlafengehen.
Fügen Sie sie Ihrem Tee hinzu oder nehmen Sie sie in Kapselform ein, um einen erholsamen Schlaf zu erreichen.
Ätherische Öle für die innere Ruhe
Ätherische Öle wie Lavendel, Muskatellersalbei, Bergamotte und Kamille sind bekannt für ihre beruhigende Wirkung. Vor dem Schlafengehen können sie aromatisch oder äusserlich angewendet werden.
Stimulanzien vor dem Schlafengehen vermeiden
Stimulanzien wie Koffein, Alkohol und Nikotin können den natürlichen Schlafzyklus des Körpers stören und das Einschlafen erschweren. Versuchen Sie, den Konsum dieser Substanzen vor dem Schlafengehen einzuschränken.
Legen Sie sich gute Schlafgewohnheiten zu
Eine gute Schlafhygiene zu entwickeln bedeutet, jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen. Darüber hinaus sollten Sie eine Stunde vor dem Schlafengehen auf Bildschirme verzichten. Ideal dazu ist es, tagsüber regelmässig Pausen einzulegen und Sport zu treiben.
Dies hilft, den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus Ihres Körpers zu regulieren und erleichtert das nächtliche Einschlafen.
Wenn Sie diese einfachen Tipps befolgen, können Sie mithilfe der Homöopathie und anderer natürlicher Heilmittel die Qualität Ihres Schlafes verbessern.