Homöopathie: Naturheilkunde und Schulmedizin unter einem Dach
Die integrative Medizin vereint die Schulmedizin und die Naturheilkunde, respektive die Homöopathie. Sie wird mittlerweile auch stationär angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gesundheit, der therapeutische Zusammenhang und die Person stehen im Vordergrund.
- Das Immunsystem kann durch Homöopathie gestärkt werden.
Im medizinischen Bereich stehen sie sich oft unversöhnlich gegenüber: die klassische westliche Schulmedizin und die Alternativmedizin.
Zu dieser werden unter anderem Behandlungsmethoden wie die Traditionelle Chinesische Medizin und Naturheilkundeverfahren wie die Homöopathie gezählt.
Anhänger der Schulmedizin sind fest überzeugt, dass die Alternativmedizin wirkungslos ist und alleine der Glaube an die Heilung wirkt.
Anhänger der Alternativmedizin wiederum sind überzeugt, dass die Schulmedizin mit ihrer kalten Wissenschaft und Chemie oft mehr schadet als nutzt.
Dass sich beide Lager nicht immer unversöhnlich gegenüberstehen müssen, beweist die integrative Medizin. Diese vereint beide Behandlungsmethoden und passt sie jeweils individuell dem Patienten und seinen Beschwerden an.
Homöopathie: Funktion und Aufgabe der interaktiven Medizin
Die offiziell anerkannten alternativen Heilmethoden, deren Kosten die Krankenkassen erstatten, werden auch als Komplementärmedizin bezeichnet.
Dies umfasst die Homöopathie, Phytotherapie, Anthroposophische Medizin und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM).
Die integrative Medizin sieht ein Nebeneinander der Behandlungsmethoden vor. So kann ein Patient gleichzeitig mit milden pflanzlichen und homöopathischen Mitteln behandelt werden und schulmedizinische Medikamente erhalten.
Seit der festen Übernahme komplimentärmedizinischer Kosten durch die Krankenkassen sind in der Schweiz immer mehr integrative Kliniken entstanden. Diese bieten die Methode stationär an.
Integrative Kliniken zur Behandlung schwerer Krankheiten
Der Aufenthalt in einer integrativen Klinik kommt vor allem Patienten mit schweren chronischen Krankheiten zugute.
So kann zum Beispiel bei einer Krebserkrankung nicht auf konventionelle Behandlungsmethoden wie Chemotherapie oder Bestrahlung verzichtet werden. Beide machen dem Körper jedoch stark zu schaffen.
Zusätzliche alternativmedizinische Behandlungen wie Homöopathie können jedoch die Nebenwirkungen lindern und das Immunsystem stärken.
Abgerundet wird das integrative Konzept von weiteren sanften Behandlungsmethoden wie Massagen zur Förderung des Wohlbefindens.
Integrative Kliniken im ganzen Land
Mittlerweile gibt es in der gesamten Schweiz ein Dutzend integrative Kliniken. Diese erstrecken sich von Basel bis Lausanne und von Zürich bis zum Lago Maggiore.
Dazu bieten immer mehr Spitäler eine eigene Abteilung in diesem Bereich an. Zum Beispiel das Zentrum für integrative Medizin am Kantonsspital St. Gallen.
Alleine in St. Gallen gibt es jährlich über 12'000 Patientenkontakte und das Zentrum erzielt regelmässig Spitzenwerte bei der Patientenzufriedenheit.
«Das ZIM entspricht dem Bedürfnis der Bevölkerung», so Marc Schlaeppi, der Gründer und Leiter des Zentrums.
Er sieht sich darum auch als Wegbereiter für eine Zukunft, in der die integrative Medizin allgegenwärtig sein wird.