Stress

Kann Stress Krebs oder Krankheiten auslösen?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Stress beeinflusst Körper und Psyche. Aber ist er auch schuld an Krebs oder schweren Erkrankungen? Das sagt die Forschung.

Verzweifelte, traurige Frau
Dauerstress belastet Körper und Psyche. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Stress erfüllt wichtige Funktionen, doch zu viel davon ist schädlich.
  • Durch Dauerstress wird das Immunsystem geschwächt.
  • Der Zusammenhang zwischen Krebs und Stress wird weiterhin erforscht.

Stress dient seit jeher dazu, dass Menschen sich schnell an Situationen anpassen, wenn beispielsweise Gefahren drohen. Der Puls steigt, der Organismus ist in Alarmbereitschaft. Nur so ist eine schnelle Reaktion überhaupt möglich.

Wird der Stress chronisch, drohen jedoch psychische und körperliche Folgen.

So wirkt Stress auf das Immunsystem

Bei Stress wird unter anderem das Hormon Cortisol ausgeschüttet, welches den Stoffwechsel anregt und uns im Alltag belastbar macht. Zu viel Cortisol bei dauerhaftem Stress schadet jedoch: Es wirkt immunsuppressiv, was bedeutet, dass es das Immunsystem unterdrückt.

Frau beim Arzt
Wer dauerhaft unter Stress leidet, spürt häufig, wie das Immunsystem schwächelt. - Depositphotos

Längst ist deshalb ein Zusammenhang zwischen Stress und einem erhöhten Risiko für beispielsweise Erkältungen bekannt. Das Abwehrsystem ist geschwächt und der Körper anfälliger für Erreger. Stress begünstigt zudem Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit, Konzentrationsprobleme und Ängste.

Aber auch weitere Folgen sind möglich: Chronischer Stress macht Bluthochdruck wahrscheinlicher. Nach Angaben des Universitätsspital Zürich (USZ) leidet jeder vierte Schweizer unter einem erhöhten Blutdruck. Dieser steigert das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Stress ist als Krebsursache? Das sagt die Forschung

Auch wenn es einige Forscher bereits länger vermuten: Eindeutige Belege, dass Stress ein unmittelbarer Krebsauslöser ist, hat die Wissenschaft bisher nicht gefunden. Es existiert aber ein indirekter Zusammenhang.

Denn chronischer Stress lässt uns eher zu Alkohol und Zigaretten greifen und fördert manchmal Übergewicht durch «Stressessen».

Mann mit Zigarette
Sowohl Nikotin als auch Alkohol fördern das Krebsrisiko. - Depositphotos

Es handelt sich hierbei um drei Faktoren, die Krebs erwiesenermassen begünstigen. Studien zeigen zudem, dass bei einer bestehenden Krebserkrankung eine Metastasenbildung durch Stress wahrscheinlicher wird.

Das konnte unter anderem Forscherin Xue-Yan He vom Forschungsinstitut «Coldspring Harbor Laboratory» mit ihrem Team belegen. In Versuchen mit Mäusen wurde nachgewiesen, dass chronischer Stress zur Streuung des Krebses im Körper beiträgt. Die Studie erschien am 11. März 2024 im Fachjournal «Cancer Cell».

Kommentare

User #2663 (nicht angemeldet)

Es ist alles möglich . Wenn ich mir mit positiven Gedanken ein schönes Leben kreiren kann kann ich mir auch mit Angst ein krankes Leben kreiren. In meiner Verwandtschaft gibt es zwei Frauen. Die eine bekam Brustkrebs. Sie sagte, alles gut es kommt gut, alles kein Problem, ich bin stark, ich werde leben. Das war vor über 30 Jahren. Sie lebt heute noch. Ihre Schwester bekam kurz darauf ebenfalls Krebs. Sie sagte, es kann nicht sein das man das überlebt. Brustkrebs ist tödlich, ich werde sterben. Und sie ist auch wirklich nach 3 Jahren gestorben. Weil soe es woe ein Mantra immer wieder vor sich hingesagz hat. Die eine eine positiv Denkerin, die andere eine Schwarzmalerin. Beide wie sie waren, waren es ein Leben lang.

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