Sicher am Steuer: Wie beuge ich Sekundenschlaf vor?
Vielleicht muss man früher raus oder ist seit Längerem gestresst: Müdigkeit am Steuer ist gefährlich. Achtsamkeit und regelmässige Pausen helfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Sekundenschlaf kann, insbesondere beim Autofahren, lebensgefährlich werden.
- Bei hoher Müdigkeit lassen die Konzentrations- und vor allem die Reaktionsfähigkeit nach.
- Wenn man gegen den inneren Rhytmus wach sein muss, ist Sekundenschlaf oft nicht fern.
Gääähn, sind Sie auch so müde? Kein Problem, Sie sitzen gerade ja auch nicht hinter dem Steuer.
Wem aber dort für nur zwei Sekunden die Augen zufallen, der legt bei Tempo 100 schon 56 Meter im Blindflug zurück.
Zufallende Augen, plötzliches Erschrecken und ruckartige, unwillkürliche Bewegungen des Kopfes sind Anzeichen dafür, dass man bereits im Sekundenschlaf war.

So weit darf es nicht kommen, weshalb spätestens auf akute Warnzeichen des Körpers zu achten ist: häufiges Gähnen, Augenreiben, plötzliches Frösteln, ein ausgeprägtes Bewegungsverlangen und wenn man beginnt, etwa auf dem Sitz hin und her zu rutschen.
Spätestens dann ist der nächste Parkplatz anzusteuern, um ein kurzes Nickerchen zu machen. «Alles andere kuriert nur an Symptomen», sagt Autoexperte Eberhard Lang. Nach einer Pause von zehn bis 20 Minuten könne es dann weitergehen.
Regelmässige Pausen einlegen
Bei längeren Fahrten sollte man spätestens nach zwei Stunden die erste Pause machen, lautet eine Faustregel.
Besonders hoch ist die Gefahr für Sekundenschlaf etwa, wenn die Fahrt entgegen der inneren Uhr angetreten werde. Zwischen zwei und fünf Uhr morgens sowie am Nachmittag gegen 14 Uhr befinde sich der Mensch in einem biologischen Tief.
Bei starker Müdigkeit lässt nicht nur die Konzentration nach, sondern auch die Reaktionsfähigkeit. Zudem überschätzten Fahrer ihre Fähigkeiten.