So helfen Sie Ihrem Kind dabei, seine Ängste zu bewältigen
Eltern sehen nicht gerne, wenn ihr Kind leidet. Doch manchmal ist es wichtig, dass das Kind lernt, sich seinen Ängsten zu stellen und ihnen nicht ausweicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Wir wollen unsere Kinder bestmöglich unterstützen, wenn diese Angst vor einer Sache haben.
- Wichtig ist, dass man nicht versucht dem Kind die Angst abzunehmen.
- Stattdessen soll man ihm beistehen und dabei unterstützen, sich seinen Ängsten zu stellen.
Unsere Welt ist voller Stressfaktoren– das belastet auch die Jüngsten unter uns. Insbesondere für die Eltern wird es schnell zur Herausforderung, ihren Kindern dann zu helfen.
Dabei ist das Wichtigste gar nicht die Beseitigung der Angst selbst.
Vermeiden Sie übermässiges Beschützen
Es ist natürlich und menschlich, dass wir nicht wollen, dass unsere Kinder leiden. Doch durch übermässiges Beschützen wird verhindert, dass das Kind lernt, seine Ängste auszuhalten und trotzdem funktionsfähig zu bleiben.
Das bedeutet auf keinen Fall ein kaltherziges Ignorieren der kindlichen Not – ganz im Gegenteil! Es geht lediglich darum, dem Nachwuchs beizubringen, sich seinen Ängsten zu stellen, anstatt diesen aus dem Weg gehen.
Den Umgang mit der Angst erlernen
Kinder sind lernfähig. Merken sie, dass ihr Weinen dazu führen kann, bestimmten Situationen zu entkommen, dann werden sie dieses Verhaltensmuster regelmässig anwenden.
Das sollten Sie unbedingt frühzeitig in den Griff bekommen. Machen Sie deswegen Ihrem Kind klar: «Ich weiss, du hast Angst, aber ich bin hier, um dir dabei zu helfen, diese Angst zu überwinden».
Realistische Erwartungen setzen
Ehrlichkeit Ihrem Kind gegenüber ist sehr wichtig. Machen Sie keine falschen Versprechen.
Statt Ihrem Kind beispielsweise vorzumachen, dass es beim nächsten Test sicher bestehen wird, sollten Sie lieber Ihre Zuversicht ausdrücken. Sagen Sie ihm, dass es die Situation bewältigen kann.
Es geht darum, dem Kind ein realistisches Bild von der Welt und ihren Herausforderungen zu zeichnen. Gleichzeitig erkennen Sie seine Fähigkeiten zur Bewältigung solcher Herausforderungen an.
Gefühle respektieren, aber nicht vergrössern
Eine weitere wichtige Regel im Umgang mit kindlichen Ängsten ist: Validierung bedeutet nicht immer Zustimmung.
Das bedeutet: Wenn Ihr Kind Angst hat, zum Arzt zu gehen, weil eine Impfung ansteht, dann sollten Sie diese Angst weder belächeln noch verstärken.
Erkennen Sie den Mut Ihres Kindes, sich seinen Ängsten trotz des Unbehagens zu stellen, an. Dies fördert das Selbstvertrauen des Nachwuchses für künftige stressvolle Situationen enorm!