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Angst in L.A.: Mieten werden nach Feuer-Inferno explodieren

Etienne Sticher
Etienne Sticher

USA,

Tausende Menschen in Los Angeles sind wegen der Feuer ohne Bleibe. Nun wird befürchtet, dass die Mieten explodieren könnten.

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In Los Angeles wurden Tausende Häuser zerstört. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Häuser wurden in Los Angeles durch die Brände zerstört.
  • Es wird befürchtet, dass Vermieter Mieter rauswerfen und die Mieten erhöhen könnten.
  • Der Wiederaufbau wird von der langwierigen Bürokratie erschwert.

Über 10'000 Häuser, Wohnblocks und Geschäftsgebäude wurden durch die Waldbrände bei Los Angeles bereits zerstört. Unzählige Menschen stehen vor dem Nichts. Und da wieder rauszukommen, wird schwierig.

Bereits vor den Feuern war die Lage auf dem Wohnmarkt von Los Angeles angespannt: Die Mieten waren hoch, leere Wohnungen rar. Larry Gross, Chef einer Mietervereinigung, zeigt sich in der «L.A.Times» besorgt: Reiche Menschen aus den zerstörten Gebieten könnten in andere Teile der Stadt fliehen und Wohnungen suchen.

Er befürchtet, dass einige Vermieter deswegen ihre Mieten erhöhen – und möglicherweise ihre aktuellen Mieter rauswerfen. Das sei zwar verboten, so Gross, es müsse aber mehr getan werden, um die Gesetze durchzusetzen. «Die Beamten müssen Massnahmen ergreifen, damit diese Krise nicht durch Profiteure verschlimmert wird.»

Viele Familien werden wohl ihre zerstörten Häuser wieder aufbauen wollen. Doch auch hier erwartet Immobilien-Experte Stuart Gabriel von der UCLA Schwierigkeiten: Baustoffe und Arbeitskräfte würden fehlen, prognostiziert er. «Wir haben bereits jetzt zu wenig, es ist schon seit Langem ein Problem.»

Hausbau dauert wegen Bürokratie fünf Jahre

Hinzu kommt der lange Prozess: Aktuell dauere es ungefähr fünf Jahre, um ein Mehrfamilienhaus zu bauen. Ein grosser Teil der Zeit müsse für bürokratische Genehmigungen aufgewendet werden. Gabriel fordert hier deshalb Massnahmen, die Hausbesitzer und die Stadt «können es sich nicht leisten, fünf Jahre zu warten».

Ha es in deiner Wohnung schon einmal gebrannt?

Ein weiteres Problem sind Versicherungen: Laut Versicherungsexperte Richard Green haben 65'000 Hausbesitzer in Los Angeles ihre Versicherung in den letzten fünf Jahren nicht verlängert. Einige Versicherer haben sich auch aus den gefährdeten Gebieten zurückgezogen.

Die Feuer könnten wegen des Schadens von über 50 Milliarden Dollar auch für Versicherte in nicht betroffenen Gebieten Auswirkungen haben. Laut Green gibt es zwei Möglichkeiten: Die Versicherungen ziehen sich aus gefährdeten Gebieten zurück, oder sie erhöhen die Prämien in der gesamten Region um Los Angeles. «Wer weiss, was die Versicherungen jetzt tun werden.»

Kommentare

User #6398 (nicht angemeldet)

Bin mir sicher, die armen Menschen die ihr Hab und Gut verloren haben, bauen ihr Häuser wieder aus Spanplatten.

User #3714 (nicht angemeldet)

Bei uns im Haus brannte nur das Fondue Rechaud.

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