Warum wir öfters loslassen sollten

Nau Lifestyle
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Bern,

Loslassen, das sagt sich so leicht – und dennoch fällt es uns oft so schwer. Wie Ihnen das Loslassen in fünf Schritten gelingt, erfahren Sie hier.

Frau mit Ballons
Oft tragen wir jahrelang alten Ballast mit uns herum. Loslassen müssen wir lernen. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Oft halten wir unnötig lange an Dingen fest, obwohl sie uns nicht gut tun.
  • Festzuhalten gibt uns ein Gefühl der Sicherheit.
  • Wenn wir es aber schaffen, loszulassen, kann das ein Befreiungsschlag sein.

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Das wird einem manchmal besonders dann wieder bewusst, wenn wir vor der Entscheidung stehen, ob wir etwas besser loslassen sollten oder sogar müssen.

Den meisten Menschen fällt es schwer, alte Verhaltensweisen, Beziehungen oder Erinnerungen loszulassen. Denn uns vertraute Dinge, Gedanken, Gefühle oder auch Menschen loszulassen, bedeutet immer Veränderung und einen Schritt ins Ungewisse.

Es liegt in unserer Grundnatur, an Dingen festzuhalten, auch wenn diese teils sehr ungesund für uns sind. Lieber verharren wir weiter in der Situation, obwohl sie uns körperlich und seelisch schadet.

Sei es den Job, der Sie krankt macht, einen bestimmten Menschen, der Ihnen nicht (mehr) gut tut, negative Gedanken, die Sie belasten, Gegenstände, die Sie nicht mehr brauchen, schlechte Gewohnheiten, wie beispielsweise das Rauchen, die Ihnen schaden, negative Erlebnisse, die nachwirken oder auch die Kinder, die flügge werden.

Frau im Sonnenuntergang
Wer loslässt, befreit sich selbst. - Unsplash

Dieser Prozess fällt uns deshalb so schwer, weil das Loslassen immer mit Veränderung verbunden ist. Wir wissen nicht, was auf uns zukommen würde, würden wir loslassen.

Wir verlieren damit meist das Gefühl der Sicherheit. Und so verharren wir lieber im Bekannten, das uns zwar nicht (mehr) gut tut, uns jedoch das Gefühl der Sicherheit und der Kontrolle vermittelt.

Sich von Vergangenem befreien

Loslassen bedeutet im Grunde nichts weiter, als zu entscheiden, dass das Vergangene mich nicht mehr belasten soll. Es bedeutet, zu akzeptieren, dass es so war, wie es war. Was passiert ist, ist passiert, es kann nicht mehr geändert werden.

Altes loszulassen kann für unser Wohlbefinden und unseren Seelenfrieden sehr wichtig sein. Indem wir loslassen, befreien wir uns selbst. Wir schaffen Platz für neues, besseres.

Loslassen ist im Grunde reine Kopfsache. Folgende Schritte bewähren sich dabei, den Blick nach vorn zu richten:

Bewusstsein schärfen

Machen Sie sich bewusst, welche negativen Auswirkungen das Festhalten auf Ihr Leben hat. Schreiben Sie sich auf, in welchen Bereichen Sie das Vergangene beeinflusst, welche körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen es verursacht und wie es Sie in Ihrem Leben einschränkt.

Der Angst in die Augen schauen

Führen Sie sich vor Augen, wovor Sie Angst haben. Was fürchten Sie, könnte passieren, wenn Sie loslassen? Was macht Ihnen daran Angst? Und sind diese Ängste wirklich begründet oder eher ein Hirngespinst?

Öffnen Sie sich für eine neue Perspektive

Überlegen Sie sich im nächsten Schritt, welche positiven Folgen das Loslassen haben könnte. Was gewinnen Sie, wenn Sie loslassen? Wie fühlen Sie sich danach? Wie könnte Ihr Leben aussehen, wenn Sie nicht mehr an dieser Sache festhalten?

Klare Entscheidung treffen

Wenn Sie die Entscheidung getroffen haben, loszulassen, dann stoppen Sie sich immer dann wieder ganz bewusst, wenn Ihre Gedanken doch wieder zu dieser einen Sache schweifen.

Am Anfang wird dies passieren, da Sie Ihr Gehirn zuerst auf diese neue Situation hintrainieren müssen. Sagen Sie sich in diesen Momenten: «Stop! Ich bin bereit, loszulassen.»

Bleiben Sie dran

Loslassen ist ein Prozess und wird Ihnen nicht von heute auf morgen gelingen. Üben Sie sich in Geduld. Seien Sie liebevoll mit sich selbst. Machen Sie jeden Tag einen kleinen Schritt weiter, bis diese Sache mehr und mehr verblasst. Und schon bald werden Sie die wohlverdiente Befreiung spüren.

Marina Persano
Die Autorin Marina Persano. - zVg

Die 30-jährige Journalistin und Bloggerin schreibt für Nau.ch und auf ihrem Instagram-Account @marina.persano über Angststörungen, Persönlichkeitsentwicklung und ihre Wege zu einem glücklichen und erfolgreichen Leben.

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