Was Sie gegen Mundgeruch tun können
Von Mundgeruch ist fast jeder mal betroffen. Dauerhaft schlechter Atem kann jedoch vor allem für die Mitmenschen zum Problem werden und sollte behandelt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Fachsprache wird Mundgeruch als Halitosis bezeichnet.
- Etwa jeder fünfte Erwachsene leidet darunter.
- Die Ursachen sind vielfältig und können meist behandelt werden.
Gleich nach dem Aufwachen riecht kaum jemand angenehm aus dem Mund. Dies liegt daran, dass der Körper nachts weniger Flüssigkeit produziert.
Der Mundraum trocknet aus und Bakterien haben freies Spiel. Nach dem Zähneputzen ist morgendlicher schlechter Atem jedoch in der Regel vorbei.
Anders sieht es bei Halitosis aus. Dabei handelt es sich um chronischen Mundgeruch. Vielen Menschen ist es gar nicht bewusst, dass sie darunter leiden, denn Mitmenschen sind oft zu höflich, um darauf hinzuweisen.
Ausgerechnet die Corona-Pandemie hat das Bewusstsein dafür geschärft, denn durch das Tragen von Mundschutz waren Menschen auf einmal gezwungen, den eigenen Atem viel stärker wahrzunehmen.
Halitosis liegt meist auf der Zunge
Studien zufolge ist die Zunge in neun von zehn Fällen Schuld am schlechten Mundgeruch. Dies liegt an den zahlreichen winzigen Vertiefungen der Zunge. In diesen fühlen sich Bakterien besonders wohl und siedeln sich darin an.
Daneben gedeihen sie bei mangelnder Mundhygiene in den Zahnzwischenräumen, die von der Zahnbürste nicht erreicht werden.
Weitere Risikofaktoren sind Erkrankungen wie Karies und Parodontitis, sowie handwerklich schlechte Kronen, Brücken und anderer Zahnersatz. Dies ist auch ein Grund, warum ältere Menschen (mit mehr Zahnersatz) häufiger an Halitosis leiden als Jüngere.
Mundtrockenheit verhindern ist der erste Schritt
Die im Mundraum siedelnden Bakterien ernähren sich von winzigsten Nahrungsresten. Dabei setzen sie übel riechende Schwefelverbindungen frei, die als Mundgeruch wahrgenommen werden.
Je mehr Bakterien im Mundraum anzutreffen sind, umso stärker machen sie sich als schlechter Atem bemerkbar.
Das wichtigste Hilfsmittel im Kampf gegen schlechten Atem ist der Speichel. Dieser löst Bakterien aus ihren Verstecken auf der Zunge und in den Zahnzwischenräumen und spült sie in den Magen.
Während sich die morgendliche Mundtrockenheit meist sehr schnell von selbst auflöst, kann dauerhafter Speichelmangel Mundgeruch begünstigen.
Ganz wichtig für die Speichelproduktion ist ausreichendes Trinken. Dies beginnt bei einigen Schlucken Wasser direkt nach dem Aufstehen und setzt sich über den Tag verteilt fort.
Zungenreiniger für mehr Mundhygiene
Zungenreiniger sind in der Drogerie erhältlich. Achten Sie nur darauf, dass Sie die Zunge möglichst weit reinigen, auch wenn dabei ein Würgereiz auftritt.
Daneben sollten Sie die Zahnzwischenräume täglich mit Zahnseide von Essensresten befreien, die das Bakterienwachstum begünstigen.
Mit diesen kleinen Hilfsmitteln wird dem Mundgeruch meist schon ein Ende bereitet. Falls nicht, sollte der Zahnarzt zurate gezogen werden, um den Mundraum gründlicher zu untersuchen.