Wodurch werden Angst- und Panikattacken ausgelöst?
Angst- und Panikattacken sind weiter verbreitet, als man denkt. Sie können Personen jeglichen Alters betreffen und das Leben sehr stark einschränken.
Das Wichtigste in Kürze
- Panikattacken können das Leben stark erschweren.
- Es gibt unterschiedliche Auslöser für Angst- und Panikattacken.
- Sie sind therapeutisch behandelbar, Medikamente sind nicht immer notwendig.
Personen, die mit Angst- und Panikattacken zu kämpfen haben, haben es nicht leicht. Häufig schämen sie sich sogar für ihr Leiden und erfinden Ausreden, um die wahren Gründe zu verschleiern.
Dies kann auf Dauer sehr belastend sein und den Berufsalltag und das Familienleben sehr stark belasten.
Männer und Frauen können gleichermassen von Panikattacken und Angstzuständen heimgesucht werden. Die Gründe sind sehr unterschiedlich.
Hormonelle Störungen
Der menschliche Körper ist sehr komplex und wird zu einem nicht unerheblichen Teil von Hormonen gesteuert. Ein Ungleichgewicht im Hormonstoffwechsel kann dafür sorgen, dass der Betroffene eine Angststörung mit Panikattacken entwickelt.
Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse oder Störungen der Nebennierenfunktion (Cushing Syndrom oder Morbus Addison) können die Entstehung von Panikattacken begünstigen.
PTBS - Posttraumatische-Belastunsstörung
Hierbei werden die Panik- und Angstattacken durch Ereignisse in der Vergangenheit getriggert. Auch hier kann es verschiedene Auslöser geben.
Beispielsweise traumatische Kriegserlebnisse bei Soldaten, ein schwerer Unfall, die schwere Erkrankung oder der Tod von Partner oder Familienmitgliedern, Folgen von sexuellen Übergriffen oder anderen Gewaltverbrechen.
Im Geist werden diese Situationen immer wieder durchgespielt und lösen Angst- und Panikschübe aus.
Blutzuckerschwankungen
Bei Diabetes oder anderen Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Addison (Nebennierenrinden-Schwäche), kann der Blutzucker sehr stark schwanken. Auch dies kann Panikschübe auslösen, denn der Blutzuckerspiegel hat Auswirkungen auf die Hirnleistung.
Bei einer starken Unterzuckerung, die manchmal sogar mit Ohnmacht endet, kann deshalb im Vorfeld eine Panikreaktion entstehen.
Angst vor der Angst
Werden Angstattacken häufig erlebt, entsteht oft ein Kreislauf. Aus diesem kommen Betroffene nicht mehr leicht heraus.
Angstzustände sind psychisch sehr belastend und daher ist es keine Seltenheit, dass Angstpatienten verunsichert werden und eine Angst vor dem Auftreten einer erneuten Panikattacke entwickeln.
Verunsicherung durch Presse und Medien
Manche Menschen sind psychisch weniger stark belastbar und lassen sich durch Nachrichten und Berichte schnell verunsichern. Sie fühlen sich bedroht, entwickeln eine Angst und lösen dadurch Panikschübe im Körper aus.
Eine Panikattacke erkennen
Anzeichen einer Panik- und Angstattacke können sein: Starkes Schwitzen, zittern, beschleunigter Herzschlag und Herzrasen, Atemnot, das Gefühl, die Attacke nicht zu überleben, beschleunigte Atmung und Hyperventilation bis hin zu Kollaps und Ohnmacht.
Die Behandlung der Panikattacke kann aus einer Psychotherapie oder einer Kombination von Medikamenten und Gesprächstherapie bestehen. In manchen Fällen hilft auch die Anpassung von Schilddrüsenhormonen oder anderen Medikamenten, die Situation zu verbessern.