Zecken: Das spricht für eine Impfung gegen FSME
Wenn es wärmer wird, sind sie wieder aktiv: Zecken. Sie krabbeln im Gras, stechen Menschen und können so Krankheiten übertragen. Wie Sie sich schützen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Stich einer Zecke kann Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen.
- Während gegen Borreliose nur Antibiotika helfen, kann man sich gegen FSME impfen lassen.
- Die vollständige Impfdosis liefert bis zu drei Jahren Schutz.
Den Stich einer Zecke sollte man nicht unterschätzen. Die Tiere können Krankheiten übertragen, beispielsweise Borreliose und FSME. In beiden Fällen kann das die Nerven schädigen und zu langfristigen neurologischen Folgen führen.
Viren und Bakterien
Bei Borreliose handelt sich um eine Bakterieninfektion. Die Übertragung kann bis zu zwei Tage dauern. Daher ist es wichtig, dass man den Körper möglichst zeitnah auf Zecken absucht und die Tiere schnellstmöglich entfernt, nachdem man etwa im hohen Gras unterwegs war.
Gegen Borreliose gibt es keine Impfung. Erkrankte werden mit Antibiotika behandelt. Falls es einen Stich gab, sollte man ihn beobachten – und zum Arzt gehen, wenn sich ein roter Kreis bildet.
FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Die FSME-Viren werden schon innerhalb kurzer Zeit nach dem Stich übertragen. Sie gelten als Auslöser etwa für eine gefährliche Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks.
Für Menschen ab dem 50. Lebensjahr kann FSME sogar lebensbedrohlich sein.
Impfung kann vor FSME schützen
Immerhin: Gegen FSME kann man sich schützen – mit einer Impfung. Sie ist empfehlenswert für Menschen, die sich viel draussen in der Natur aufhalten und in einem Risikogebiet leben.
Die Tiere sind schon ab Temperaturen von etwa acht Grad aktiv. Mit der Impfung sollte man also frühzeitig im Jahr beginnen. Zumal man zwischen den drei Impfdosen einen zeitlichen Abstand einhalten muss.
Der vollständige Impfschutz hält etwa drei Jahre
Die Hersteller bieten derzeit zwei verschiedene Impfschemata an. Beim Standardverfahren erfolgt etwa ein bis drei Monate nach dem ersten Impftermin die zweite Impfdosis. Damit besteht dann bereits ein 98-prozentiger Schutz. Dieser hält aber meist nur ein Jahr.
Für einen vollständigen Schutz sind drei Impfdosen notwendig – die dritte ist fünf bis zwölf Monate nach der zweiten Impfdosis fällig.
Alternativ gibt es auch eine Schnellimpfung. Bei diesem Schemata erfolgt die zweite Impfdosis bereits 14 Tage nach dem ersten Termin. Und die dritte Impfdosis folgt dann wieder fünf bis zwölf Monate nach dem zweiten Termin.
Die Variante ist interessant für Menschen, die kurzfristig in ein Risikogebiet reisen. In beiden Fällen sollte man seinen Impfschutz nach drei Jahren auffrischen lassen.