Vegan werden und bleiben: Mit diesen 8 Tipps fällt es leichter
Wer komplett vegan essen möchte, ist mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Mit unseren 8 Tipps wird es leichter.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer sich neu vegan ernährt, hat mit einigen Herausforderungen zu kämpfen.
- Es ist nicht einfach, an den neuen Ernährungsgewohnheiten festzuhalten.
- Thematisches Wissen, ein unterstützendes Umfeld und gutes Essen helfen, dranzubleiben.
Der Veganuary ist vorbei. Mit ihm endete für viele Menschen die intensivere Auseinandersetzung mit einer rein pflanzlichen Ernährung. Laut einer aktuellen Studie von YouGov haben vier Prozent der erwachsenen Schweizer Bevölkerung am Veganuary teilgenommen. Elf Prozent haben ihren Konsum von tierischen Produkten bewusst reduziert.
Dies zeigt, dass die Menschen in der Schweiz bereit sind, Ernährungsanpassungen zugunsten ihrer Gesundheit, der Tiere und der Umwelt vorzunehmen. Darauf weist die Vegane Gesellschaft Schweiz hin, die den Veganuary in der Schweiz durchführt.
Vegan ja, aber wie?
Auch wenn sich die vegane Ernährung langsam im Mainstream etabliert, stellt sie für viele eine grosse Umstellung dar. Neu-Veganer stehen oft vor einer Vielzahl von Fragen und Hürden: Wie decke ich meine Nährstoffbedürfnisse ab? Wie ersetze ich vertraute Geschmackserlebnisse? Und wie gehe ich damit um, wenn das Umfeld meine Ernährungsform nicht unterstützt?
Darüber hinaus stossen Veganer im Alltag auf zahlreiche Situationen, in denen tierische Produkte als selbstverständlich angesehen werden. Apérohäppli mit Käse bei Freunden, Eier beim Osterbrunch oder frische Croissants beim gemeinsamen Zmorge im Büro: Wie verliert man dabei nicht die Motivation, vegan zu bleiben?
Damit Sie die neuen Ernährungsgewohnheiten leichter beibehalten können, empfehlen wir folgende acht Tipps:
1. Inspiration aus Social Media und Kochbüchern
Suchen Sie sich einige vegane Influencer auf Social Media. So können Sie sich immer wieder aufs Neue von der Vielfalt der pflanzlichen Küche inspirieren lassen. Zudem erfahren Sie dadurch immer wieder von neuen Produkten. Und das macht die vegane Ernährung auch spannend: Es gibt immer wieder Neues zu entdecken.
Am besten kaufen Sie sich zudem einige vegane Kochbücher. Denn: Wenn Ihnen das Essen nicht schmeckt, werden Sie auch nicht lange vegan bleiben. Und immer nur Ersatzprodukte zu kaufen, wird auf Dauer langweilig. Die pflanzliche Küche hat so viel mehr zu bieten.
2. Selbstgemachtes mitnehmen
Das aus Kochbüchern und Social Media angeeignete Wissen hilft Ihnen auch bei der Verpflegung während der Arbeit. Nicht immer gibt es eine gute Kantine mit einem veganen Angebot. Sandwiches werden auf Dauer auch langweilig. Da hilft es, wenn Sie etwas Selbstgekochtes mitnehmen, das Ihnen richtig gut schmeckt.
So geraten Sie nicht in Versuchung, doch die Käsespätzli oder Lasagne aus der Kantine zu essen. Bonus: So können Sie auch andere mit Ihren veganen Kreationen inspirieren.
3. Sich vernetzen
Um die neue Ernährungsgewohnheit zu verankern, tun Sie sich am besten mit Gleichgesinnten zusammen. So können Sie nicht nur Wissen austauschen, sondern finden auch Unterstützung, falls Sie an Ihrer Entscheidung zweifeln.
In fast allen grösseren Städten in der Schweiz gibt es sogenannte vegane Stammtische. In regelmässigen Abständen werden Treffen zum lockeren Austausch und gemeinsamen Essen organisiert. Die Veranstaltungen werden meistens über Facebook organisiert.
Auch online kann man sich mit Veganern aus der ganzen Welt vernetzen.
4. Selbstbewusst vegan
Seien Sie selbstbewusst in Ihrer Entscheidung, vegan zu leben. Entschuldigen Sie sich nicht für Ihre Ernährung. Denn Sie wollen dadurch etwas Gutes für die Tiere, die Umwelt oder Ihre Gesundheit tun. Warum sollte das schlecht sein?
Und lassen Sie sich nicht von bösen Kommentaren oder Halbwissen zur Gesundheit beeindrucken. Es gibt genug Studien, die zeigen, dass man sich in allen Lebensphasen vegan ernähren kann.
5. Informiert sein
Informieren Sie sich über die Auswirkungen des Konsums tierischer Produkte auf Tiere, die Umwelt und Ihre eigene Gesundheit. Sie werden sehen, wie viel Sie mit Ihrer Ernährung für die Tiere und die Umwelt bewirken können. Je mehr Sie wissen, desto motivierter werden Sie sein, Ihren veganen Lebensstil beizubehalten.
Zudem helfen Bücher und andere Informationsquellen Ihre Argumente zu stärken, falls jemand Ihre Ernährungsform diskutieren will. Das Buch «Vegan ist Unsinn» gibt Ihnen ein gutes Argumentarium an die Hand.
Falls Sie gut Englisch sprechen, ist das Buch «How to Argue With a Meat Eater» von Ed Winters empfohlen. Auch seine Videos auf Youtube und Instagram zeigen, wie man ruhig und überzeugend für den Veganismus argumentiert.
6. Gemeinsam Dokus schauen
Dokumentarfilme bereiten das Wissen zur veganen Lebensweise anschaulich und manchmal unterhaltsam auf. Dokus wie «What the Health», «Gamechangers» oder «Cowspiracy» finden auch Nicht-Veganer interessant.
Vielleicht finden Sie nach einem veganen Filmabend mit Freunden sogar neue Mitstreiter.
7. Snacks vorbereiten
Egal ob für den Filmabend oder für unterwegs: Halten Sie immer ein paar Snacks bereit. Denn als Veganer findet man nicht immer gute Optionen für den Hunger zwischendurch.
Nüsse sind eine gute Wahl. Sie sind gesund und halten satt. Natürlich dürfen Sie auch ungesunde Snacks auf Vorrat halten. Vegane Schokolade, Guetzli oder selbst gemachte Muffins halten einen an einem langen Arbeitstag bei Laune.
8. Nahrungsergänzungsmittel
Sich mit den Nährstoffen der veganen Ernährung und Ihrem eigenen Nährstoffbedarf vertraut zu machen, braucht Zeit.
Deshalb kann es Sinn machen, ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Machen Sie am besten zuerst bei Ihrem Hausarzt ein Blutbild. So finden Sie heraus, ob bereits ein Nährstoffmangel oder niedere Werte vorliegen.
Mit der Einnahme von Vitamin B12 sollten Sie jedoch unmittelbar beginnen. Denn dieses kommt in der pflanzlichen Nahrung nicht in verwertbarer Menge vor.