Von der Bohne zur Tafel: So wird Schokolade hergestellt
Die Schweizer verdrücken jährlich rund 10 Kilogramm Schoggi pro Kopf. Doch wie wird Schokolade eigentlich hergestellt?
Das Wichtigste in Kürze
- Als Rohstoff bei der Herstellung von Schokolade dienen Kakaobohnen.
- Die drei wichtigsten Sorten sind Bitterschokolade, Milchschokolade und weisse Schokolade.
- Die erste Schweizer Milchschokolade wurde 1875 entwickelt.
Der Kakaobaum (Theobroma cacao) stammt aus Südamerika, wächst heute jedoch auch in Teilen Afrikas sowie in Indonesien. Der Begriff Schokolade geht auf die Azteken zurück, die ein kakaohaltiges Getränkt namens «xocoátl» herstellten.
Allerdings war dieses bitter. Die Seefahrer Christoph Kolumbus und Hernan Cortez brachten das Getränk nach Europa, wo es mit der Zugabe von Honig und Zucker beliebt wurde.
In Deutschland und der Schweiz wurden verschiedene Verfahren entwickelt, um das Getränk in eine tafelförmige Süssigkeit zu pressen. Ein wichtiger Meilenstein war die Kreation der Milchschokolade im Jahr 1875 durch den Chocolatier Daniel Peter.
Herstellung in mehreren Schritten
Nach der Ernte werden die reifen Kakaofrüchte aufgeschnitten und in der Hitze auf Bananenblättern fermentiert. Dabei löst sich das Fruchtfleisch, und die Bohnen entfalten ein besonderes Aroma.
Anschliessend werden die Kakaobohnen geröstet und zu Kakaomasse verarbeitet.
Der nächste Schritt ist besonders wichtig: Beim sogenannten Conchieren wird die Kakaomasse stundenlang erwärmt und gerührt, sodass die letzten Wasserreste verdampfen. Um die Viskosität der Kakaomasse zu erhöhen, wird ihr Sojalecithin beigemengt.
Soll Milchschokolade entstehen, werden noch vor dem Conchieren Zucker und Milchpulver unter die Kakaomasse gerührt.
Zum Schluss wird die Schokolade in die gewünschte Form gepresst. Heutzutage stehen Konsumenten eine Fülle von Schokoladenarten zur Verfügung, von der klassischen Milchschokolade bis hin zur ausgefallenen Trüffelpraline.