Bedeutung von Freizeit: Stress abbauen und das Wohlbefinden steigern
Freizeit ist die Zeit, die jeder Mensch für sich selbst hat. Sie lässt sich auf vielfältige Weise positiv nutzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Theoretisch haben Schweizerinnen und Schweizer 16 Stunden Freizeit pro Tag.
- Zu viel Freizeit kann sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken.
Laut Bundesamt für Statistik arbeiten Vollzeiterwerbstätige in der Schweiz etwa 40 Stunden pro Woche. Würden diese Arbeitsstunden und das Wochenende abgezogen, bleiben ihnen an einem Arbeitstag 16 Stunden Freizeit.
Allerdings müssen von diesen noch der Schlaf, Haushaltstätigkeiten und etwaige Kinderbetreuung abgezogen werden. So bleibt den meisten Erwachsenen nur drei bis vier Stunden echte freie Zeit pro Tag.
Freizeit sinnvoll nutzen ist wichtiger als möglichst viel Freizeit
Viele Menschen wünschen sich mehr Freizeit oder, wie es heute genannt wird, eine bessere Work-Life-Balance. So manche arbeiten lieber weniger in Teilzeit, andere setzen sich für eine Vier-Tage-Woche ein. Doch nicht immer ist mehr Freizeit auch wirklich gleichbedeutend mit mehr Wohlbefinden.
Dies fand eine amerikanische Studie des U.S. Bureau of Labor Statistics heraus. Die sich schon vor einigen Jahren mit dem Freizeitverhalten der Bevölkerung befasste.
Der Gedanke dahinter: Nur wenn die Freizeit insgesamt recht produktiv genutzt wird, fühlen sich die Menschen gut. Zu viel freie Zeit führt dagegen dazu, dass die Zeit als unproduktiv und vertrödelt wahrgenommen wird. Und dies wirkt sich wiederum negativ auf das Wohlbefinden aus.
Freizeitstress ist oft hausgemacht
Umgekehrt füllen viele Menschen ihre freie Zeit mit so vielen Aktivitäten, dass dies schon wieder in Freizeitstress mündet.
Rund zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer gibt an, dass sie in der Freizeit häufiger Stress empfinden. Sie wünschen sich vor allem mehr Zeit für Sport und Bewegung, sowie für die Pflege von Freundschaften.
Tatsächlich stecken oft diverse Pflichten dahinter: Der Haushalt will erledigt und der Garten gepflegt werden. Oft genug stehen am knappen Wochenende Einkäufe und andere Besorgungen an.
Nachdem dann noch Kinder einen grossen Teil der Aufmerksamkeit bekommen haben, bleibt für die eigene Person kaum noch Zeit übrig.
Doch auch ein überfrachteter Terminkalender kann zu Freizeitstress führen. Theater an einem Wochenende, dazu Geburtstagsfeier und Tagesausflug und schon bleibt kaum noch Zeit, um zu Hause den Akku aufzuladen.
Freizeit geniessen mit der richtigen Balance
Neben einer gesunden Work-Life-Balance sollten Sie also auch darauf achten, dass Sie in der Freizeit eine gute Balance finden.
Das geht am besten mit ein bisschen Planung: Wenn an einem Wochenende eine Grillparty geplant ist, sollte man sich das nächste Wochenende frei halten. So kann man zu Hause noch etwas erledigen.
Gehen Sie freitags mit Freunden ins Kino, halten Sie sich den Samstag für einen faulen Abend auf der Couch frei. Das Gleiche gilt für die Abende nach der Arbeit.
Finden Sie hier eine Balance zwischen Aktivitäten (zum Beispiel Sport im Verein oder Fitnessstudio) und Zeit für sich selbst. Dies kann eine Laufrunde ein, aber auch ein Abend, an dem Sie sich ganz dem Gaming hingeben.
Ganz wichtig: Das Smartphone aus der Hand legen
Ein Teil des Freizeitstresses speist sich heute aus der ständigen Erreichbarkeit und der Verführung durch Social Media.
Fast unbewusst haben Sie den grössten Teil der freien Zeit wieder mal mit Scrollen verbracht oder wurden durch Textkonversationen abgelenkt. Schon stellt sich wieder das ungute Gefühl ein, die Freizeit nur verplempert zu haben.
Legen Sie das Smartphone also zur Seite, um die Freizeit bewusst zu geniessen. Erleben Sie die Natur mit allen Sinnen bei einem Spaziergang oder tauchen Sie wirklich ganz in ein gutes Buch ab. Dann reicht oft auch schon eine Stunde, um das Wohlbefinden enorm zu steigern.