Dorfleben: Die malerischsten Dörfer der Schweiz
Das charmante Dorfleben in der Schweiz lockt Touristen aus der ganzen Welt an. In diesen Dörfern lohnt es sich zu verweilen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das schönste Dorf der Schweiz wurde lange Zeit nur durch sein Aussehen geprägt.
- Seit 2020 werden gesellschaftliches oder kulturelles Engagement über Schönheit gestellt.
Das pittoreske Dorfleben der Schweiz mit schönen Holzhäusern und Kühen auf sattgrünen Alpenwiesen zieht Touristen aus aller Welt an. Doch welches sind die malerischsten Dörfer der Schweiz, die einen Besuch wirklich lohnen?
Die Vielfalt der Schweiz
Auf der Suche nach den malerischsten Dörfern der Schweiz müssen zwei Dinge beachtet werden: Auch die eine oder andere grössere Stadt darf sich in der Schweiz ein Dorf nennen. Aufgrund der geografischen Vielfalt zeigt sich die Schönheit der Dörfer auf unterschiedliche Weise.
So ist das Dorfleben im Tessin eher mediterran geprägt. Hier treffen sich die Einwohner abends auf der Piazza zum Wein und spazieren unter Orangen- und Zitronenbäumen. Dörfer in der deutschsprachigen Schweiz bieten dagegen eher rustikalen alpinen Charme.
Das schönste Dorf der Schweiz
Bei der Suche nach den malerischsten Dörfern der Schweiz halfen einige Jahre die Zeitschriften «Schweizer Illustrierte», «L’illustré» und «il Caffè». Sie kürten von 2015 bis 2019 das schönste Dorf der Schweiz.
2020 änderte sich das Auswahlverfahren. Seither werden gesellschaftliches oder kulturelles Engagement über reine Schönheit gestellt.
Erster Gewinner war 2015 das 167 Einwohner zählende Dorf Soglio in Graubünden. Es bezaubert mit der traditionellen Architektur der romanischen Bergwirtschaft und mehreren historischen Bauten.
Dazu zählen die Casa Alta und die Casa Battista im Zentrum und die unter Denkmalschutz stehende Reformierte Kirche. Der Panoramablick von Soglio ins Val Bondasca ist unschlagbar.
Dorfleben: Schöne Dörfer in der ganzen Schweiz
Nach Graubünden war 2016 das Tessin an der Reihe, als Morcote zum schönsten Dorf der Schweiz gekürt wurde. Es besitzt eine traumhafte Lage, direkt am Luganersee. Mit den sich steil am Uferhang emporziehenden Häusern ist es zweifellos eines der malerischsten Dörfer der Schweiz.
Das Dorfleben spielt sich weitgehend an der Uferstrasse ab. Oberhalb des Ortes thronen die prächtige Kirche Santa Maria del Sasso und eine mittelalterliche Burgruine.
Nachfolger war Schwellbrunn, das sich höchstgelegene Gemeinde im Kanton Appenzell Ausserrhoden nennen darf. Eingebettet in die idyllische Alpenlandschaft punktet es mit grandiosen Ausblicken und einem intakten Ortskern. Gewürdigt wurde zudem das aktive Dorfleben und die Pflege traditionellen Brauchtums.
Zuletzt durfte sich noch zweimal der Kanton Bern freuen. Hier lagen mit Oberhofen am Thunersee und Trub im Emmental die Sieger der Jahre 2018 und 2019. Oberhofen punktet vor allem mit seinem prächtigen Schloss am Seeufer, während Trub ein klassisches Alpendorf mit mehreren historischen Bauernhöfen ist.
Weitere malerische Dörfer in der Schweiz
Natürlich gibt es noch viele weitere sehenswerte Dörfer, die die Chance auf einen Sieg gehabt hätten. Vecorin im Wallis gilt als eines der besterhaltenen traditionellen Bergdörfer der Region. Wanderer können hier noch Suonen aus dem Mittelalter sehen: Bewässerungssysteme, mit denen die Einwohner einst die Weiden mit Wasser versorgten.
Wer nicht genug von malerischen Dörfern bekommen kann, der besucht im Wallis auch gleich das Val d’Anniviers. Hier sind gleich sechs bezaubernde alte Dörfer versammelt, darunter Grimentz mit seinen sonnenverbrannten Holzhäusern und dem Burgerhaus im Zentrum.
Regelrecht märchenhaft gibt sich Lauterbrunnen in den Berner Alpen. Das kleine Dorf wird von steilen Felswänden eingerahmt, von denen sich mehrere Wasserfälle ergiessen. Der Mürrenbachfall ist mit 417 Metern der höchste Wasserfall der Schweiz. Noch berühmter sind nur die unterirdischen Trümmelbachfälle.