Ferien: Vergessene Inselparadiese dieser Welt

Inseln stehen für viele Menschen symbolisch für die Ferien: Schliesslich handelt es sich um einen in sich geschlossenen Raum weit jenseits des Alltags auf dem Festland.

Unangefochtene Nummer eins bei den beliebtesten Ferieninseln der Schweizerinnen und Schweizer ist Mallorca.

Vom Flughafen Zürich starteten in den Sommerferien 2021 weit mehr Flieger Richtung Mallorca als zu jedem anderen Ziel. Ganze 1185 Starts wurden laut einer Zusammenfassung auf Statista verzeichnet.

Erst auf dem 18. Platz folgt mit Kreta eine weitere Insel: Nach Heraklion flogen aber mal gerade 497 Flieger.

Wer in den Ferien seine Ruhe haben will, der wird auf diesen grossen Ferieninseln eher nicht fündig. Doch es gibt sie noch, die stillen Inselparadiese in Europa – nicht nur am Mittelmeer.

Zu den noch unbekannteren Geheimtipps gehört zum Beispiel die Insel Samothraki im äussersten Nordosten der Ägäis.

Sie liegt nur 36 Kilometer vom Delta des Evros, des Grenzflusses zwischen Griechenland und der Türkei. Angeblich beobachtete der Meeresgott Poseidon von hier die legendäre Schlacht um Troja.

Die grüne wasserreiche Insel lässt sich nur mit der Fähre von Alexandroupoli erreichen. Diese liegt 140 Kilometer vom nächsten grösseren Flughafen Kavala entfernt.

Samothraki ist nicht die einzige griechische Insel, die aufgrund der aufwendigen Anreise von Touristenmassen verschont bleibt. Ähnlich charmant ist Alonnisos, die ruhigere Schwester der lebhaften Inseln Skiathos und Skopelos. Weitere Tipps für entspannte Ferien sind Poros und Paros – die nicht miteinander zu verwechseln sind.

Nur wenige Kilometer vor der trubeligen südfranzösischen Küste liegen die Îles d'Hyères, die auch Îles d'Or, goldene Inseln, genannt werden.

Während die Hauptinsel Porquerolles in der Hauptsaison von zahlreichen Tagesausflüglern gestürmt wird, hat Port Cros seine Ruhe bewahrt. Dies ist der ehemaligen Eigentümerfamilie zu verdanken: Sie schenkte die Insel dem Staat unter der Auflage, einen Nationalpark zu errichten.

Selbst im touristisch überlaufenen Spanien gibt es noch immer bezaubernde Geheimtipps. Hier lohnt es sich, jenseits des Mittelmeers zu schauen: Vor der galizischen Küste im Atlantik liegen die Illas Ciés, die seit 1980 als Naturpark geschützt sind. Hotels gibt es keine, lediglich einen grossen und sehr günstigen Campingplatz.

Wer in den Ferien lieber in der Ferne schweifen will, findet vor allem in der Inselwelt Südostasiens reichlich Auswahl.

Bantayan Island vor der Nordspitze der philippinischen Insel Cebu zum Beispiel. In Indonesien gilt die Insel Sumba als ruhige Alternative zum überlaufenen Bali. Allerdings steht auch hier der Tourismus in den Startlöchern.

Eine beliebte Alternative zum Trubel in Thailand sind die malerischen Inseln des Nachbarlandes Malaysia.

Vor allem Langkawi an der Westküste ist ein populäres Ziel mit eigenem Flughafen. Noch stiller ist Tioman an der Ostküste. Die Ruhe hat einen guten Grund: Im islamisch geprägten Malaysia ist Alkohol Mangelware und so bleibt der Partytourismus aussen vor.

Die Kapverdischen Inseln vor der afrikanischen Westküste sind längst nicht mehr das stille Inselparadies. Doch weiter südlich wartet eine ganz ähnliche Inselgruppe auf ihre Entdeckung für ungestörte Ferien: Sao Tomé & Principe im Golf von Guinea.

Hier erwarten abenteuerlustige Urlauber endlose Strände, eine üppige tropische Vegetation und einige historische Perlen. Vor allem Naturliebhaber kommen hier in ihren Ferien voll auf ihre Kosten. Die Anreise ab der Schweiz folgt am besten über Lissabon.