Freizeit: Tipps für umweltbewusste Aktivitäten
Nachhaltigkeit wird für die Schweizer Bevölkerung immer wichtiger. Dies betrifft auch die Freizeit und das Reisen. So lassen sich Freizeitaktivitäten gestalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei nachhaltigen Freizeitaktivitäten gilt es, den CO2-Ausstoss zu berücksichtigen.
- 70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer möchten nachhaltiger unterwegs sein.
In der Freizeit unterwegs sein – gerne! Für die meisten Schweizer und Schweizerinnen gibt es nichts Schöneres, als in der Natur unterwegs zu sein und zu verreisen.
Dabei spielen Nachhaltigkeit und Umweltschutz eine immer grössere Rolle: In einer Umfrage der HotellerieSuisse in Bern gaben 70 Prozent der Schweizer Befragten an, dass ihnen nachhaltiges Reisen wichtig ist.
Die Formel für nachhaltige Unternehmungen
Orientierung soll dabei die Formel «Glück» bringen: gemächlich und Lokal unterwegs, Überraschungen zulassen, CO2-Ausstoss berücksichtigen und korrekte Preise zahlen.
Mit Überraschungen ist gemeint, nicht immer alles perfekt vorzuplanen, sondern auch einmal drauflos zu ziehen. So werden bereits überfüllte Destinationen vermieden und stattdessen unbekannte Perlen entdeckt.
Das Zahlen korrekter Preise beziehen sich vor allem auf Pauschalreisen und Unterkünfte im Ausland. Wer hier am falschen Ende spart, schadet der örtlichen Bevölkerung.
Doch auch auf die Freizeit im eigenen Land lässt sich dies anwenden: So ist es besser, bei Ausflügen die lokale Gastronomie zu fördern und bei Bauern und Kunsthandwerkern einzukaufen. Auch wenn diese teurer sind als die bekannten Souvenirshops.
In der Freizeit CO2 vermeiden
Noch vor einigen Jahrzehnten waren sogenannte Spazierfahrten völlig normal: Sonntags setzte sich die Familie ins Auto und fuhr einfach herum, um die Natur durchs Autofenster zu betrachten.
Nicht nur die heutigen Benzinpreise haben dieser Aktivität einen Riegel vorgeschoben. Auch das Umweltbewusstsein hat dazu geführt, dass kaum mehr jemand sinnlos im Auto herumfahren will.
Viel besser ist es, in der Freizeit Aktivitäten zu planen, die gar kein CO2 produzieren: Spaziergänge, Wanderungen und Velotouren.
Für Ausflüge zu weiter entfernten Zielen oder in die Städte bietet sich der Zug als umweltfreundliche Alternative an. Sie erspart ausserdem Parkplatzsorgen und erlaubt es allen Familienmitgliedern, die Natur durchs Fenster zu geniessen.
Nachhaltige Aktivitäten in der Gruppe
Gruppenaktivitäten sind häufig mit CO2 und vor allem Müll verbunden. So haben sich in den letzten Jahren billige Einweggrills rasant verbreitet.
Sie erlauben das Grillieren im Park oder am Badesee. Sie werden nach Gebrauch weggeworfen – wie die Verpackungen der mitgebrachten Speisen.
Viel besser ist es stattdessen, kleine wiederverwendbare oder zumindest umweltfreundliche Einweggrills zu nutzen.
Zutaten für das Picknick mit der Gruppe werden ebenfalls in wiederverwendbaren Behältern transportiert. Statt Knabberzeug aus Tüten, die anschliessend entsorgt werden müssen, gibt es leckeres Obst, das zu Hause vorbereitet wird.
Abfallsammeln als Wettbewerb
Aus Schweden kommt das Konzept des Plogging. Dieses verbindet das schwedische Wort Plocka (zu Deutsch: Aufheben) mit Jogging. Gemeint ist dabei, dass umweltbewusste Jogger ihre Runden dazu nutzen, herumliegenden Abfall einzusammeln. Das ständige Beugen wird dabei als zusätzliche Aktivität gewertet.
Wenn Sie diese Idee auf die Spitze treiben wollen, veranstalten Sie in der Freizeit einen Wettbewerb mit Freundinnen und Freunden: Jeder sammelt auf einer individuellen Joggingrunde – oder einfach beim Spaziergang oder Wandern – Müll ein. Wer danach die grösste Menge an Abfall zusammengetragen hat, gewinnt.
Bei Regeln: Basteln macht Spass
Nicht immer eignet sich das Wetter für Aktivitäten im Freien. Dann lässt sich die Freizeit sinnvoll zu Hause mit DIY verbringen. Besonders nachhaltig ist das Upcycling: eine Form des Bastelns, bei dem alte, nutzlos gewordene Gegenstände neue Verwendung finden.
Nicht mehr gebrauchte Kleidung wird zu Taschen oder Quilts, leere Gläser zu Blumenvasen und vieles mehr. Das Internet ist voller Ideen, wie sich scheinbare Abfälle in tolle neue Artikel verwandeln lassen.