Mit Weiterbildung gegen Fachkräftemangel

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

In der Schweiz ist in den letzten Jahren ein wachsender Mangel an Fachkräften zu verzeichnen. Geeignete Weiterbildungsmassnahmen können dagegen helfen.

Qualifizierte Fachkräfte werden gezielt durch Weiterbildungen geschult und auf den aktuellen Stand gebracht. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mangel an qualifizierten Fachkräften in der Schweiz erreicht historische Höchststände.
  • Die Perspektiven für die Zukunft der Logopädie basieren auf fundiertem Fachwissen.

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften in der Schweiz hat nach Angaben des Swiss Job Market Index von Adecco ein «noch nie dagewesenes Ausmass» erreicht.

Eine Studie der Adecco Group und der Universität Zürich aus dem Jahr 2022 liefert konkrete Zahlen dazu. Insbesondere im Gesundheitswesen, der Gastronomie und in IT-Berufen besteht ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften.

In den vergangenen Jahren hat die Schweiz verschiedene Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen des Fachkräftemangels auf die Wirtschaft zu mildern.

So begegnen Logopäden dem Mangel an Fachkräften

Der DLV Deutschschweizer Logopädinnen- und Logopädenverband geht gegen den Fachkräftemangel aktiv vor. Beispielsweise ist die Förderung einer Weiterbildung nur ein Teil der Massnahmen.

Edith Lüscher, Geschäftsleiterin der DLV sagt dazu zu Nau.ch: «Wir haben in der Vergangenheit auf politischer Ebene die Erhöhung der Ausbildungsplätze gefordert und waren damit nach vielen Vorstössen erfolgreich.»

Weiterbildung
Auch Logopäden gehen gegen den Fachkräftemangel beispielsweise durch eine gezielte Weiterbildung an. - Depositphotos

Auch die Bekanntmachung des Berufs an Berufsmessen, Schulen und bei Jüngeren via Zukunftstag werde gefördert, so Lüscher. Durch die Förderung des Nachwuchses wird die Motivation der Berufsleute gesteigert, Praktikanten auszubilden.

Weiterbildung: Das muss sich unbedingt ändern

Die Frage, die sich immer wieder in der Wirtschaft und den Firmen gestellt wird: Was müsste sich grundlegend ändern? Auch in der Logopädie gibt es Vorstellungen, was gezielt unternommen werden kann.

passende Weiterbildungen
Gute Arbeitsbedingungen und passende Weiterbildungen werden von Betrieben gefordert. - Depositphotos

«Gute Arbeitsbedingungen für alle Logopäden in sämtlichen Institutionen des Bildungs- und Gesundheitswesens. Zudem bessere Tarife der Krankenkassen für eine angemessene Entschädigung der Logopäden, die mit Erwachsenen arbeiten. Aber auch niedrigere administrative Hürden für die Selbstständigkeit für Logopäden», gibt Lüscher an.

Die Zukunft der Logopädie und mögliche Weiterbildung

Die Logopädie wird weiterhin zunehmend gebraucht. Vor allem für betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 0 bis 99 Jahren (steigende Schüler-Zahlen, Bevölkerungs-Demografie, Pensionierungen).

Auch die Interdisziplinarität und Digitalisierung nehmen an Bedeutung in der Logopädie zu. Der DLV bietet berufsverbandspolitische Weiterbildungen für Mandatsträger an.

Lösung des Mangels in Sicht

Insgesamt kann der Schweizer Fachkräftemangel durch eine Kombination von verschiedenen Massnahmen angegangen werden.

Fachkräfte
Der Mangel an Fachkräfte kann durch verschiedene Lösungsansätze behoben werden. - Depositphotos

Die Erhöhung der Zahl der Einwanderer, die in der Schweiz arbeiten dürfen, durch das Angebot attraktiver Arbeitsmöglichkeiten, zählt dazu.

Ebenso die Entwicklung von Berufs- und Ausbildungsprogrammen zur Deckung des spezifischen Arbeitskräftebedarfs. Weiterhin muss eine Verbesserung der Lehrlingsausbildung und der dualen Ausbildungssysteme geschaffen werden. Eine geeignete Weiterbildung kann da eine mögliche Lösung sein.

Finanzielle Anreize und Steuererleichterungen für Unternehmen sind ebenfalls eine Option. So soll unter anderem der Weg für ältere Arbeitnehmer oder Personen mit besonderen Bedürfnissen geebnet werden.

Haben Sie den Fachkräftemangel in der Schweiz bemerkt?

Kommentare

User #5089 (nicht angemeldet)

Ja es braucht eindeutig mehr Fachkräfte zum Dubalis hüten.

User #3544 (nicht angemeldet)

Wir haben jedes Jahr 80 Tausend Einwanderer, sind das alles Trottel oder sind die Anforderungen der Stellen zu hoch? Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Man muss halt msl die Liste der Anforderungen etwas zurück schrauben. Sonst muss man 50 Jahre studieren bevor man arbeiten kann

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