Nachhaltigkeit: Acht Tipps für ein umweltfreundliches Weihnachtsfest
Weihnachten steht vor der Tür und damit auch der Wunsch, die Feiertage umweltfreundlicher zu gestalten. So setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit richtig um.
Das Wichtigste in Kürze
- Jeder Schweizer gibt im Schnitt 343 Franken für Weihnachtsgeschenke aus.
- Gefeiert wird am liebsten traditionell im Kreis der Familie.
- Mittlerweile wird der Wunsch nach einem nachhaltigen Weihnachtsfest grösser.
Alle Jahre wieder: Die Vorweihnachtszeit ist für die meisten Menschen die zugleich schönste und stressigste Zeit des Jahres. Sie geniessen den Lichterglanz der Städte und die Weihnachtsmärkte.
Zugleich suchen sie Geschenke für die Lieben und sehen nervös der Zusammenkunft der Familie entgehen.
Dazu kommt ein neuer Wunsch: Weihnachten soll nicht mehr das Fest des ungezügelten Konsums sein. Es gibt viele Wege, auf denen sich das Weihnachtsfest etwas nachhaltiger gestalten lässt, ohne dass die Stimmung darunter leidet.
Geschenke richtig aussuchen
Laut «statista» gibt jeder Schweizer etwa 343 Franken pro Jahr für Weihnachtsgeschenke aus. Vielfach sind Dinge darunter, mit denen der Empfänger nicht viel anfangen kann und die später entsorgt werden.
Dabei lassen sich heute vielfältige Gutscheine für Erlebnisse, vom Kochkurs bis zur Wellness-Massage verschenken. Die erbringen Freude und erzeugen keinen Abfall.
Ist das Budget eher knapp, lässt sich die eigene Zeit verschenken. Zum Beispiel mit einem Gutschein, die Eltern lecker zu bekochen. Oder aber die beste Freundin mit auf einen unvergesslichen Wandertag zu nehmen.
Geschenke mit Nachhaltigkeit selber basteln
Es müssen nicht unbedingt die mittlerweile schon gefürchteten Upcycling-Experimente wie bemalte Konfitürengläser als Vase sein.
Vielfach lassen sich Dinge zur sofortigen Nutzung selbst basteln: Selbst angerührte Kosmetika in kleinen hübschen Schraubgläsern zum Beispiel – auch leckeres Gebäck kommt immer gut an.
Und die alten Konfitürengläsen lassen sich wunderbar nutzen, um selbst eingekochte Konfi zu verschenken.
Nachhaltigkeit auch beim Weihnachtsbaum
Rund eine Million Weihnachtsbäume werden in der Schweiz jährlich aufgestellt. Viele werden über lange Wege aus Nachbarländern importiert, nur um nach einigen Wochen im Abfall zu landen.
Besser sind nachhaltige Tannenbäume im Topf, die über Jahre verwendet werden können. Oder noch besser: Kunstbäume, die ewig halten und üppig geschmückt nicht weniger schön aussehen.
Nachhaltigkeit bei Geschenkpapier: Altpapier recyceln
Buntes Geschenkpapier erzeugt jährlich riesige Mengen Abfall, der häufig nicht mal als Altpapier recycelt werden kann. Dabei lassen sich auch andere nachhaltigere Materialien verwenden, zum Beispiel Zeitungs- und Packpapier oder Textilien.
Wird ein Geschenk zum Beispiel in einen hübschen Schal oder ein Halstuch gewickelt, sind dies sogar zwei Geschenke auf einmal.
Nachhaltigkeit bei Weihnachtsdekoration
Was für das Geschenkpapier gilt, gilt auch für die Weihnachtsdeko: Auch hier lässt sich viel selbst aus nachhaltigen Materialien gestalten. Vieles davon lässt sich im Wald finden, zum Beispiel für Adventskränze und Gestecke aus Tannenzweigen, Zapfen und Baumrinde.
Sterne werden aus Papier geschnitten oder aus Stroh geflochten. Mit Bastelarbeiten vertreiben sich vor allem Kinder gerne die Zeit bis zum Weihnachtsfest.
Strom sparen beim Lichterglanz
Lichterketten sind fester Bestandteil der Weihnachtsdeko geworden. Allerdings müssen sie nicht täglich stundenlang leuchten und dabei grosse Mengen Strom verschwenden.
Mit Zeitschaltuhren lassen sie sich gut steuern und beispielsweise von 18 bis 22 Uhr einschalten. Dies ist die Zeit, in der der abendliche Lichterglanz besonders geschätzt wird.
Kerzen statt Teelichter
Kleine Teelichter werden zur Weihnachtszeit zu Tausenden angezündet. Sie produzieren dabei jedoch Unmengen Aluminiumabfall und bestehen obendrein meist aus Paraffin, einem Erdöl-Produkt.
Teurer, aber auch viel nachhaltiger, sind Kerzen aus natürlichem Bienenwachs. Mittlerweile gibt es auch nachhaltige Teelichter aus pflanzlichen Quellen, die in alte Aluminiumränder eingesetzt werden.
Beim Essen Mass halten
Ein bisschen Völlerei darf es an Weihnachten natürlich sein. Dennoch gilt auch hier: Weniger ist oft mehr und bringt mehr Nachhaltigkeit.
Statt den Tisch mit billigem Essen zu überladen, ist ein feiner Braten aus Bio-Fleisch mit Zutaten aus regionaler Produktion nachhaltiger. Zudem schmeckt er vornehmlich auch besser.