Nachhaltigkeit: Diese zehn Tipps helfen, nachhaltiger zu leben
Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung will Nachhaltigkeit leben. Mit diesen Tipps kann der eigene Umgang mit Ressourcen bewusster gestaltet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Vermeidung von Ressourcenverschwendung lässt sich im Alltag leicht umsetzen.
- Das eigene Verhalten kann viel dazu beitragen, den CO2-Ausstoss zu verringern.
Nachhaltigkeit spielt eine immer bedeutendere Rolle im Leben der Bevölkerung. Laut «Statista» sagen mit 52 Prozent über die Hälfte, dass ihnen nachhaltiges ökologisches Leben wichtig ist.
Laut «BFS» wird nachhaltige Entwicklung in der Schweiz anhand des Monet-2030-Indikatorensystems gemessen.
Und hier zeigt sich, dass diese Entwicklung in vielen Bereichen bereits in die richtige Richtung geht. Jeder einzelne kann mit diesen einfachen Tipps noch mehr zur Nachhaltigkeit beitragen.
Stromverbrauch zu Hause senken
Der moderne Alltag ist von strombetriebenen Geräten geprägt. Viele, wie der Kühlschrank, müssen durchgängig laufen. Andere verbrauchen jedoch sinnlos viel Strom durch Stand-by-Betrieb wie etwa der Fernseher.
Diese Geräte sollten Sie in Steckdosenleisten mit Kippschalter stecken. Mithilfe des Kippschalters lassen sie sich konsequent vom Stromnetz trennen.
Bei Geräten wie dem Kühlschrank kann der Umstieg auf ein modernes energieeffizienteres Gerät ebenfalls zur Senkung des Stromverbrauchs beitragen.
Richtig heizen
Durch falsches Heizen geht sehr viel Energie verloren. Dies ist besonders dort ärgerlich, wo noch mit fossilen Brennstoffen geheizt wird.
Statt Fenster stundenlang gekippt zu lassen, sollte die Luft zwei- bis dreimal täglich komplett beim Stosslüften ausgetauscht werden. Dann kann sie sich umso leichter wieder aufheizen – dies senkt den Brennstoffverbrauch.
Defekte Geräte reparieren
Seit Jahren setzen die Konzerne auf geplante Obsoleszenz: Die Lebensdauer von Haushaltsgeräten wird bewusst verkürzt, damit Konsumenten immer wieder neue Produkte kaufen. Dies geht natürlich auch zu Lasten der Nachhaltigkeit.
Verbraucher können sich jedoch wehren, indem sie defekte Produkte wieder häufiger reparieren. Gerade bei grossen Haushaltsgeräten kann sich auch der Kauf von professionell reparierter Secondhand-Ware lohnen.
Bei Kleidung auf Nachhaltigkeit achten
Eine der grössten Umweltsünden der letzten Jahre ist die sogenannte Fast Fashion: extrem ressourcenverschwenderisch hergestellte Billigmode, die nicht lange hält.
Viel besser ist es, wenige hochwertige Kleidungsstücke zu kaufen, die jahrelang halten und nie aus der Mode kommen.
Auch in diesem Bereich wird Secondhand immer wichtiger. Selten getragene Kleidung findet schnell neue Abnehmer auf Kleiderbörsen und in Vintageläden.
Weniger Fleisch essen
Niemand muss rein vegan oder vegetarisch leben. Schon der Verzicht auf eine Mahlzeit mit Fleisch pro Woche kann in der Summe viel bewirken. Laut der Universität von Tasmanien verursacht jedes Kilogramm rotes Fleisch einen CO2-Fussabdruck von bis zu 750 Kilogramm.
Dazu werden riesige Flächen Regenwald für die Haltung von Rindern und die Produktion von Soja als Tierfutter zerstört.
Regional und saisonal einkaufen
Auch der Import von Früchten und Gemüse aus aller Welt verursacht enorme ökologische Schäden und frisst enorme Ressourcen.
Besser ist es, regional vor Ort auf Märkten und in Hofläden einzukaufen und auf saisonale Lebensmittel zu achten.
Dabei lohnt es sich, Omas Rezepte wiederzuentdecken und im Winter herzhafte Gerichte mit Kohl und anderem Wintergemüse zu kochen.
Verzicht auf Einwegplastik
Produkte mit viel Umverpackung sollten erst gar nicht gekauft werden. Bei frischem Gemüse und Obst sind die noch immer in Supermärkten bereitgehaltenen Plastikbeutel überflüssig.
Viele Obstsorten lassen sich auch so mitnehmen, für andere können wiederverwendbare Netze genutzt werden. In immer mehr Märkten ist es ausserdem möglich, bestimmte Lebensmittel wie Cerealien oder Pasta in selbst mitgebrachte Mehrwegbehälter abzufüllen.
Gemüse und Obst selbst anbauen
Der eigene Gemüsegarten ist natürlich der beste Beitrag zur Nachhaltigkeit überhaupt. Selbst auf dem kleinsten Stadtbalkon lassen sich Tomaten oder Erdbeeren als Stauden züchten und Radieschen im Blumenkasten aussähen.
Ergänzt wird die eigene Obstproduktion von bienen- und insektenfreundlichen Blumen, die zum Erhalt der Biodiversität beitragen.
Plastik unterwegs vermeiden
Die Schweiz produziert laut «Swissinfo» enorme Mengen an Plastikmüll. Vieles davon liesse sich vermeiden. Statt Einweg-Plastikflaschen können verschliessbare Trinkflaschen genutzt werden und statt des Coffee-to-go-Bechers eine Thermosflasche.
Auch der Salat für die Mittagspause lässt sich vorab zu Hause zubereiten und im Mehrwegbehälter transportieren. Anstatt ihn in der Plastikschale im Markt zu kaufen.
Nachhaltigkeit bei der Reiseplanung
Es muss nicht immer der Ferienflieger auf eine Insel sein. Mit dem Zug lassen sich von der Schweiz aus viele schöne Destinationen am Mittelmeer und in Westeuropa erreichen.
Immer mehr junge Menschen entdecken auch die Heimat für sich selbst: Sie unternehmen mehrtägige Wanderungen oder Velotouren und halten den CO2-Fussabdruck so besonders gering.