Schweizer Technologie: So trägt die Schweiz zur Nachhaltigkeit bei
Nachhaltigkeit spielt in der Schweizer Technologie eine grosse Rolle. Die Eidgenossenschaft fördert deshalb auch entsprechende Innovationen grosszügig.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz fördert nachhaltige Technologien mit 1,2 Milliarden Franken.
- Die Universitäten forschen an stets neuen, nachhaltigen Methoden.
In der Entwicklung nachhaltiger Technologien liegen die grössten Chancen der Menschheit, den Klimawandel zu verlangsamen. Die Schweiz hat sich mit dem Klima- und Innovationsgesetz 2023 in Sachen Umweltschutz und Klimapolitik viel vorgenommen.
Fördergelder für nachhaltige Schweizer Technologie
Einen wichtigen Beitrag leistet die Schweizer Regierung laut Bundesamt für Energie dabei selbst: Über einen Zeitraum von sechs Jahren ab Inkrafttreten des Gesetzes zum 1. Januar 2025 fördert sie nachhaltige Technologien mit insgesamt 1,2 Milliarden Franken.

Gemeint sind damit vor allem neue Projekte und Prozesse zur Dekarbonisierung, also zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Langfristiges Ziel ist es, die Schweizer Emissionen bis 20250 auf Netto-Null zu senken.
Dies ist nicht die einzige finanzielle Förderung der Regierung. Sie unterstützt sowohl Unternehmen bei der Entwicklung nachhaltiger Technologien als auch Privatpersonen beim nachhaltigen Bauen. Oft ergeben sich dadurch Synergien wie die Planung grosser Bauprojekte mit modernsten Nachhaltigkeitsstandards.
Schweizer Unternehmen fördern Nachhaltigkeit
Unternehmen können es sich nicht mehr leisten, das Thema Nachhaltigkeit zu ignorieren. Viele führenden Schweizer Unternehmen haben darum die Initiative Sustainable Switzerland gegründet.
Diese setzt ebenfalls auf verschiedene nachhaltige Projekte zum Erreichen des Netto-Null-Ziels: der Umstieg auf grüne Energie, eine bessere Verfolgung von Lieferketten und die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft.

Die Schweizerische Mobiliar ist beispielsweise in der weitläufigen Region Interlaken-Oberhasli auf Elektrofahrzeuge und E-Bikes umgestiegen, um den CO2-Fussabdruck zu verringern. Die Swisscom hat sich das Ziel einer vollständig elektrischen Fahrzeugflotte bis 2030 gesetzt. Die BKW wiederum hat ein neues integrales Energiemanagement mit steuerbaren Anlagen entwickelt.
Schweizer Technologie: Smart Grids in der Schweiz
Die Schweizer Stromversorger setzen im Bereich Smart Energy neueste Schweizer Technologie ein: Sie tauschen die klassischen Stromzähler gegen innovative smarte Stromzähler aus, um so Smart Grids zu schaffen.
Diese sogenannten intelligenten Stromnetze sollen dazu führen, dass ganze Stadtviertel oder Ortschaften miteinander vernetzt werden. Ziel ist es, durch bessere Abstimmung Energie einzusparen.

Im Kleineren entstehen in der Schweiz sogenannte thermische Netze, die mehrere Gebäude mit nachhaltiger Energie versorgen sollen. So kann zum Beispiel die Abwärme grosser Firmen in neue Wärme für Haushalte umgewandelt werden. Um die grossen Schweizer Seen entstehen zudem Projekte, die Seewasser für thermische Netze nutzen wollen.
Die Forschungsinstitute der Schweiz
Einen weiteren unverzichtbaren Beitrag für die grüne Weiterentwicklung der Schweizer Technologie leisten führende Forschungsinstitute wie die ETH Zürich. Sie machte unter anderem Schlagzeilen mit der Entwicklung einer neuen Wasserstoff-Speichertechnologie. Diese soll in Zukunft an sonnigen Tagen erzeugten überflüssigen Solarstrom in Wasserstoff umwandeln.

Der Wasserstoff kann dann gespeichert und in den dunklen Wintermonaten genutzt werden, wenn die Sonne nicht ausreichend scheint. Geplant ist, dass die Pilotanlage bis 2026 einen Fünftel des winterlichen Strombedarfs am Campus Hönggerberg mit diesem Strom zu decken. Dies ist nur eines von vielen Projekten im Energy Science Center der ETH Zürich. Und dieses wiederum nur eine von vielen Forschungseinrichtungen.
Schweizer Technologie: Jeder Einzelne ist gefragt
Auch die privaten Bürgerinnen und Bürger der Schweiz können zur Förderung moderner, nachhaltiger Technologien beitragen. Dies beginnt bei der Wahl der nachhaltigen Energieversorgung des eigenen Hauses oder der Wohnung.
Die Regierung zahlt hier je nach Einsparung und Projekt grosszügige Fördergelder, zum Beispiel für private PV-Anlagen auf dem Hausdach. Auch Elektromobilität und der Austausch veralteter Stromfresser helfen beim Erreichen der Netto-Null-Ziele der Schweiz.