Weiterbildung im sozialen Bereich: Diese Möglichkeiten gibt es
Eine Weiterbildung im sozialen Bereich wird immer beliebter. Diese Möglichkeiten gibt es, im sozialen Bereich tätig zu werden.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz, aber auch in Deutschland und Österreich sind soziale Berufe gefragt.
- Weiterbildungen im Bereich soziale Arbeit schaffen den Weg in die Berufswelt.
Als soziale Arbeit wird zusammenfassend die Arbeit mit Menschen genannt. Sie ist entsprechend vielfältig und umfasst verschiedene Altersgruppen sowie Lebensentwürfe.
Viele Sozialarbeiter kümmern sich um Kinder und Jugendliche, andere um Senioren. Wieder andere betreuen Menschen, die im Alltag vor zusätzlichen Schwierigkeiten stehen, darunter auch Behinderte und neue Zuzügler aus dem Ausland.
Oft überschneiden sich soziale Berufe mit Tätigkeiten im Bildungs- und Gesundheitswesen. Eine Weiterbildung im sozialen Bereich zielt vor allem auf den Erwerb von Fachkenntnissen in bestimmten Bereichen und entsprechende Spezialisierungen ab.
Berufseinstieg in die soziale Arbeit
Der Berufseinstieg in die soziale Arbeit kann wahlweise über eine berufliche Grundbildung (EBA oder EFZ) mit abschliessender Berufsprüfung erfolgen. Oder über den Besuch einer Fachschule oder Fachhochschule.

In den letztgenannten Bereich fallen beispielsweise die beiden Abschlüsse als Sozialarbeiter/-in FH und Sozialpädagoge/-in HF. Klassische Sozialarbeiter betreuen Einzelpersonen und Familien in schwierigen Lebenslagen und sind in staatlichen, kirchlichen oder privaten Einrichtungen tätig.
Zu den einfachsten Abschlüssen gehört der Fachmann Betreuung, welcher wiederum in Kinder-, Behinderten- und Betagtenbetreuung getrennt ist. Die so Berufstätigen arbeiten entweder in Heimen oder in Tageseinrichtungen und bei Sozialdiensten. Je nach vorhandener Qualifikation kann die Weiterbildung im sozialen Bereich natürlich unterschiedlich ausfallen.
Weiterbildungen im sozialen Bereich
Typischerweise handelt es sich um CAS-Fortbildungen, bei denen innerhalb eines einsemestrigen berufsbegleitenden Studiums ein Certificate of Advanced Studies erworben wird.

Diese Fortbildungen sind auch für Berufstätige zugänglich, die zuvor keinen Bachelor/Master an der Fachhochschule erworben haben. Dies, sofern sie entsprechende berufliche Qualifikationen vorweisen können. Die Entscheidung liegt bei den jeweiligen Bildungsinstituten.
CAS-Fortbildungen im sozialen Bereich
Einige Beispiele für CAS-Fortbildungen im sozialen Bereich sind die Betriebswirtschaft des Sozialwesens, Kinder- und Jugendhilfe, Diakonie-Entwicklung und Teamleitung. Zudem gibt es Teamleitung Schulsozialarbeit, Supported Employment sowie Arbeitsintegration und Soziale Gerontologie. Die Weiterbildung kann hier in verschiedenen Branchen erfolgen.

Wer beispielsweise in der Betagtenpflege arbeitet, kann sich zum Teamleiter fortbilden lassen oder zusätzliche Kenntnisse in der sozialen Gerontologie erwerben.
Wer ein allgemeines FH-Studium als Sozialpädagoge absolviert hat, kann sich in der Schulsozialarbeit fortbilden. Im Anschluss dann eine Arbeitsstelle in einer Schule suchen, um speziell mit dieser Altersgruppe zu arbeiten.
Weiterbildung durch CAS-Zertifikate schaffen gute Chancen
CAS-Zertifikate bieten ausserdem eine gute Chance für Quereinsteiger, die sich auf diese Weise im Bereich Soziales qualifizieren möchten. Dies können zum Beispiel Pflegefachkräfte aus dem medizinischen Bereich oder Erzieher sein.
Wer beispielsweise bislang in einem regulären Kindergarten gearbeitet hat, der kann sich in Sachen Inklusion weiterbilden. So kann man die Betreuung von Kindern mit diversen körperlichen oder geistigen Behinderungen übernehmen.
Sozialarbeit in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland
Dass soziale Arbeit in der Schweiz mehr geschätzt wird als in Deutschland und Österreich, lässt sich an den Gehältern ablesen. So verdient eine qualifizierte Fachkraft mit zehn Jahren Berufserfahrung in der Schweiz im Schnitt 70'000 Franken.

Dazu steht die Branche vor rosigen Zeiten, denn im sozialen Bereich entstehen immer neue Stellen. Statistiken zufolge wuchs die Zahl der Stellen in den vergangenen Jahren um etwa 3,2 Prozent – jährlich.