Weiterbildung: Zehn Tipps für mehr Produktivität

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Der Arbeitstag oder die Weiterbildung sind fast vorbei und Sie haben das Gefühl, nicht viel geschafft zu haben. Mit diesen Tipps arbeiten sie produktiver.

Weiterbildung
Mit zehn Tipps sind sie produktiver und schaffen mehr. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Die tatsächliche Produktivität steigt in der Schweiz seit Jahren.
  • Dennoch leiden immer mehr Menschen unter dem Gefühl, nicht produktiv genug zu sein.

Im neuen Jahrtausend ist die Produktivität in der Schweizer Geschäftswelt permanent gestiegen, wie das Bundesamt für Statistik festhält.

Dennoch haben viele Menschen das ungute Gefühl, dass sie zu viel Zeit verplempern, die sie sinnvoller nutzen können. Hier sind zehn Tipps, um dieses Gefühl im Arbeitsalltag oder bei der Weiterbildung zu reduzieren.

Lassen Sie sich bei der Arbeit oft ablenken?

Ablenkungen vermeiden

Hier eine E-Mail, da eine Slack-Nachricht, dann kommt die Kollegin vorbei: Schon ist wieder eine Viertelstunde vergangen – ohne, dass Sie weiterarbeiten konnten.

Arbeitszeit
Ob Handy, oder Familie, während der Arbeitszeit sollten Sie sich, wenn möglich, nicht ablenken lassen. - Depositphotos

Um in einen echten Flow zu kommen, vermeiden Sie Ablenkungen. Schalten Sie Benachrichtigung auf stumm und legen Sie das Smartphone mit dem Bildschirm nach unten hin.

Widmen Sie sich diesen Dingen, wenn die Arbeit erledigt ist. Das gilt auch für die Weiterbildung. Hier brauchen Sie sogar die entsprechende Ruhe, um die Weiterbildung abschliessen zu können.

Meetings

Oft müssen Sitzungen nicht unbedingt abgehalten werden. Überlegen Sie sich deshalb Alternativen für ein Meeting – oder achten Sie darauf, dass dieses möglichst kurz ist.

Zeitfresser

Viele Vorgänge stammen aus einer Zeit vor der Digitalisierung. Stellen Sie diese auf die Probe und schauen Sie, welche Zeitfresser sich effizienter gestalten lassen.

Zeitfresser
Zeitfresser sollten analysiert und beseitigt werden. - Depositphotos

Müssen es zum Beispiel E-Mail-Rundschreiben an zehn Personen sein oder reicht eine kurze Besprechung per Instant Messenger?

Schreibtisch auch in der Weiterbildung aufräumen

Auf einem chaotischen Schreibtisch wird viel Zeit mit der Suche nach bestimmten Dokumenten oder auch nur nach einem Stift vergeudet.

sauberen Schreibtisch
Auch in der Weiterbildung muss der Schreibtisch sauber und aufgeräumt sein. - Depositphotos

Schaffen Sie Ordnung und Übersicht. Davon profitiert übrigens auch Ihre Konzentrationskraft und Sie arbeiten automatisch produktiver. Wenn Sie aktuell eine Weiterbildung online machen, legen Sie sich die Dokumente jeden Tag zurecht, die Sie benötigen.

Kein Multitasking

Versuchen Sie nicht, drei Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Sie können nicht einem Zoom-Meeting folgen, nebenbei an einem Computerprogramm arbeiten und auch noch eine E-Mail schreiben. Insgesamt dauert dann alles länger. Haken Sie erst das Meeting ab, beantworten Sie die E-Mail und widmen Sie sich dann konzentriert dem Programm.

Prioritäten

Ordnen Sie Ihre Aufgaben nach Wichtigkeit. Um bei diesem Beispiel zu bleiben: Ein Teil des Programms muss unbedingt bis morgen fertig werden? Widmen Sie sich diesem zuerst. Wenn Sie in einer Weiterbildung sind, schauen Sie sich die einzelnen Lernschritte genau an.

Ordnen
Ordnen Sie wichtige Aufgaben und setzen Sie Prioritäten, damit Sie nicht durcheinander kommen. - Depositphotos

Fragen Sie, ob Sie unbedingt am Meeting teilnehmen müssen oder ob es reicht, wenn Sie das Protokoll lesen. E-Mails können ruhig einen Tag warten. Wäre es dringend, würde sich die Person auf direktem Weg melden.

To-do-Listen

Auf längere Sicht können Sie diese Prioritäten besonders gut mit To-do-Listen ordnen. Erstellen Sie sich jeden Morgen eine Liste für den bevorstehenden Arbeitstag.

To-do-Listen
Erstellen Sie To-do-Listen, um den Überblick zu behalten. - Depositphotos

Sie werden merken, wie gut Sie sich fühlen, wenn Sie eine Aufgabe nach der anderen abhaken. Sie können dem Arbeitsalltag auch eine gröbere Struktur geben, indem Sie To-do-Listen für die Woche und den Monat erstellen.

Kleine Aufgaben zuerst erledigen

Sie haben eine To-do-Liste mit zehn Aufgaben und das Gefühl, dass Sie nicht vorankommen? Dann haben Sie womöglich zuerst mit der falschen Aufgabe begonnen.

Versuchen Sie, soweit möglich, zuerst mehrere kleine Aufgaben zu erledigen. Sind dann schon fünf von zehn Aufgaben abgehakt, fühlen Sie sich gleich viel produktiver.

Die innere Uhr beachten

Die innere Uhr ist ein unbestechlicher Taktgeber. Erledigen Sie anspruchsvolle Aufgaben in den Morgenstunden.

Projekt
Achten Sie auf Ihre innere Uhr, auch wenn Sie mitten in einem Projekt stecken. - Depositphotos

Gönnen Sie sich nach dem Mittagessen eine ruhigere Arbeitsphase. Der Körper fährt nun einen Gang herunter und ist einfach nicht zu Höchstleistungen bereit.

Keine Productivity Anxiety

Und zuletzt: Lassen Sie sich nicht irremachen. Mittlerweile gibt es den Begriff der «Productivity Anxiety» – zu Deutsch: toxische Produktivität. Oder auch die Angst, nicht produktiv zu sein.

Menschen fühlen sich unter ständigem Druck, noch produktiver zu sein – nicht nur auf der Arbeit. Dies führt irgendwann zum Burnout. Befreien Sie sich von diesem Druck und erinnern Sie sich daran, dass Sie Ihr Bestes geben. Und dass dies auch mal ausreichen muss.

Kommentare

User #1755 (nicht angemeldet)

Ja schnell . Mach mehr und füll den Dreck einfach in den Kessel . Hauptsache die Luft wird schlechter , das Wasser giftiger und das Denken einfacher . Aber wen interessierts ? Hauptsache die Kohle stimmt .

User #3427 (nicht angemeldet)

Wenn ich produktiver werde, dann möchte ich auch einen Teil in Form von Geld oder Freizeit zurückbekommen. Sonst profitieren nur die anderen von meiner gesteigerten Produktivität.

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