Trotz Ja der EU will Frankreich aussteigen
Es wirkt vernichtend, soll krebserregend sein und wird weitere fünf Jahre in der europäischen Landwirtschaft Verwendung finden: Die EU-Mitgliedsländer halten an Glyphosat fest, doch davon will Frankreich nichts wissen.
Das Wichtigste in Kürze
- Während sich die EU-Mitgliedsländer für den weiteren Einsatz von Glyphosat aussprechen, sucht Frankreich nach Alternativen.
- In spätestens drei Jahren sei Glyphosat auf ihrem Markt verboten, so der französische Präsident Emmanuel Macron.
Glyphosat wird weltweit in grossen Mengen in der Landwirtschaft
eingesetzt. Einige Wissenschaftler sehen im Einsatz des Mittels ein
Krebsrisiko, andere Studien kommen zu Schluss, Glyphosat sei nicht
krebserregend. Sicher ist: Die Zukunft des umstrittenen Unkrauvernichters Gllyphosat
ist vorerst gesichert.
Die Mitgliedsländer der EU haben seine Zulassung um weitere fünf
Jahre verlängert, wie eine Sprecherin der EU-Kommission in Brüssel mitteilte. 18
Mitgliedstaaten hätten für den Vorschlag der Kommission für eine Verlängerung
um fünf Jahre gestimmt, neun dagegen, hiess es. Ein Land habe sich enthalten.
Damit war die nötige qualifizierte Mehrheit erreicht.
Frankreich
macht nicht mit
Frankreich
will so schnell wie möglich vom umstrittenen Unkrautvernichter loskommen und das Glyphosat auf seinem Markt in spätestens drei Jahren verbieten. Das kündigte Präsident Emmanuel Macron kurz nach dem Entscheid in Brüssel auf Twitter an. «Ich habe die Regierung aufgefordert, die
notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um die Nutzung von Glyphosat in Frankreich
zu verbieten, sobald Alternativen gefunden sind», erklärte Macron. Und das soll laut dem Präsidenten in spätestens drei Jahren geschehen sein.