Der italienische Schauspieler Marcello Fonte gewinnt am Europäischen Filmpreis im spanischen Sevilla. Er wird bester europäischer Schauspieler.
Marcello Fonte, italienischer Schauspieler
Marcello Fonte gewann in Sevilla (ESP) eine Auszeichnung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Marcello Fonte wird für seine Rolle in «Dogman» am Europäischen Filmpreis ausgezeichnet.
  • Bereits in Cannes (F) bekam der 40-Jährige eine wichtige Auszeichnung.
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Für seine Rolle in «Dogman» ist der Italiener Marcello Fonte als bester europäischer Schauspieler ausgezeichnet worden. Fonte nahm den Preis heute Samstagabend bei der Gala zum 31. Europäischen Filmpreis in Sevilla (ESP) entgegen. Er spielt in «Dogman» einen Hundefriseur, der in die Machenschaften eines Kriminellen verwickelt wird. Für seine Darstellung hatte der 40-jährige Fonte bereits den Preis als bester Schauspieler bei den Filmfestspielen in Cannes (F) gewonnen.

Chancen auf die Trophäe als beste Schauspielerin hat die deutsche Schauspielerin Marie Bäumer, die in «3 Tage in Quiberon» die Filmdiva Romy Schneider spielt. Der Preis für den besten Debütfilm ging an das Transgender-Drama «Girl» des Belgiers Lukas Dhont. Der Film mit dem 16-jährigen Tänzer Victor Polster in der Titelrolle ist auch für den Hauptpreis als bester Spielfilm nominiert.

Die Akademie erinnerte an das Schicksal der von der russischen Justiz belangten Regisseure Oleg Senzow und Kirill Serebrennikow. Zwar würden die beiden Filmemacher ihrer Freiheit beraubt. Sie arbeiteten aber trotz der Verfolgung weiter an ihren Werken, sagte die polnische Regisseurin Agnieszka Holland. Der aus der Ukraine stammende Senzow war 2015 in einem umstrittenen Prozess in Russland zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden – wegen angeblich geplanter Terroranschläge. Er fordert die Freilassung Dutzender ukrainischer Gefangener aus russischen Straflagern.

Der Fall Serebrennikow beschäftigt seit mehr als einem Jahr die russische Justiz. Der Theatermacher, der seit seiner Festnahme wegen angeblicher Unterschlagung im Sommer 2017 unter Hausarrest steht, kritisiert die Ermittlungen als politisch motiviert. Er bestreitet vehement seine Schuld. Im Hausarrest stellte Serebrennikow auch seinen Film «Leto» fertig, der seit der vergangenen Woche in deutschen Kinos gezeigt wird.

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