Das solltest du über die zehn schönsten Schlittelpisten wissen
Rasant, wild und voller Winterzauber: Die Schweiz ist ein Paradies für Adrenalin-Junkies auf zwei Kufen. Hier kommen die zehn schönsten Schlittelpisten.
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Das Wichtigste in Kürze
- In den Bergen herrschen perfekte Bedingungen für alle Schneesport-Fans.
- Schlitteln vereint Spass, Natur und Winterzauber.
- Die Schweiz hat einiges zu bieten.
Der Winter zeigt sich von seiner schönsten Seite, die Schweizer Bergregionen erstrahlen in glitzerndem Weiss – perfekte Bedingungen für alle Schneesport-Fans. Während die einen auf Skis oder Snowboards die Pisten hinunterjagen, ziehen andere eine nicht weniger aufregende Alternative vor: Schlitteln.
Ob gemütlich mit der Familie, romantisch zu zweit oder rasant mit Freunden – Schlitteln vereint Spass, Natur und Winterzauber wie kaum eine andere Aktivität.
Die Schweiz bietet eine Vielfalt an Schlittelbahnen, von steilen Waldabfahrten bis zu endlosen Strecken auf schneebedeckten Passstrassen.
Faulhorn–Grindelwald (BE)
Der «Big Pintenfritz» ist elf Kilometer lang und führt vom Faulhorn über die Bussalp bis nach Grindelwald Oberäll.
Nach einer rund zweistündigen Wanderung ab First über den Bachalpsee erreicht man den Startpunkt auf 2600 Metern, belohnt mit einer spektakulären Aussicht auf Schreckhorn, Wetterhorn und Eiger.
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Die rasante Abfahrt führt über 1350 Höhenmeter durch verschneite Wälder und bietet unterwegs immer wieder beeindruckende Panoramen. Der Name der Strecke erinnert an Fritz Bohren, einen früheren Wirt des Berghotels Faulhorn, der angeblich regelmässig auf dem Schlitten nach Grindelwald fuhr, um dort die Nächte durchzufeiern.
Noch heute gilt der «Big Pintenfritz» als ein Muss für alle Schlittel-Fans und verspricht ein unvergleichliches Wintererlebnis.
Preda–Bergün (GR)
Die Schlittelpiste Preda–Bergün ist ein Wintererlebnis der Extraklasse: Auf der geschlossenen Passstrasse geht es über sechs Kilometer von Preda hinunter nach Bergün – eine Strecke, die nicht nur Spass, sondern auch grandiose Ausblicke bietet.
Während die Rhätische Bahn majestätisch über Viadukte und durch Kehrtunnels fährt, schlängeln sich Schlittel-Fans unter den Brücken hindurch, vorbei an schneebedeckten Wäldern und dem Maiensässdorf Naz.
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Das gleichmässige Gefälle und die tolle Beleuchtung machen die längste beleuchtete Schlittelbahn Europas perfekt für Familien. Wer den Mix aus rasanter Abfahrt, Alpenidylle und Unesco-Welterbe erleben will, findet hier ein unvergessliches Abenteuer.
Les Diablerets (VD)
Mit herrlichem Blick auf das imposante Diablerets-Massiv führt diese Schlittelpiste vom Col de la Croix im Zickzack durch Wälder und Felder bis ins Dorf Les Diablerets.
Die Strecke zählt zu den längsten Schlittelwegen der Schweiz und verläuft auf der im Winter geschlossenen Passstrasse, die eigens für Schlitten präpariert wird.
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Der Startpunkt ist bequem mit der Gondelbahn «Diablerets Express» erreichbar, deren Talstation sich nahe dem Dorfzentrum befindet.
Nach den ersten grossen Kurven taucht die Strecke in den Wald ein, bevor das Ziel in Les Diablerets erreicht wird. Eine rasante Abfahrt mit Panorama und Spassgarantie für die ganze Familie.
Rinerhorn Davos (GR)
Die Schlittelpiste am Rinerhorn bietet eine rasante und abwechslungsreiche Abfahrt, die sich über etwa dreieinhalb Kilometer erstreckt und rund 30 Minuten Fahrspass garantiert.
Die Strecke führt von der Bergstation der Rinerhorn-Gondelbahn bis hinunter zur Talstation, wobei sie durch verschneite Wälder und weite Alpenlandschaften verläuft.
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Sie ist mit ihrem gleichmässigen Gefälle sowohl für Familien als auch für ambitionierte Schlittlerinnen und Schlittler geeignet. Auch Nachtschlitteln ist hier möglich, da die Strecke an ausgewählten Abenden beleuchtet ist und ein besonderes Erlebnis in der winterlichen Dunkelheit bietet.
Für eine Verschnaufpause laden die Bergrestaurants entlang der Strecke ein, wo man regionale Spezialitäten und warme Getränke geniessen kann.
Grotzenbüel Braunwald (GL)
Die Schlittelpiste startet auf dem autofreien Grotzenbüel und führt über rund drei Kilometer durch die idyllische, verschneite Winterlandschaft hinunter nach Hüttenberg.
Mit ihrem moderaten Gefälle ist die Piste besonders für Kinder und weniger erfahrene Schlittlerinnen und Schlittler gut geeignet.
Der Ausblick entlang der Strecke ist spektakulär: Majestätische Gipfel der Glarner Alpen, darunter der Tödi, begleiten die Abfahrt und sorgen für echtes Winterfeeling.
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Ob als Tagesausflug oder Familienerlebnis – die Schlittelpiste Grotzenbüel ist ein winterlicher Genuss für alle, die Geschwindigkeit und Natur lieben.
Rosswald (VS)
Die Schlittelpiste vom Rosswald nach Ried-Brig ist mit ihren rund sieben Kilometern ein echtes Highlight für Winterfans.
Vom Start unterhalb der Bergstation schlängelt sich die abwechslungsreiche Strecke 783 Höhenmeter hinunter zur Talstation der Gondelbahn.
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Anfangs sorgen schnelle Passagen und enge Kurven für Action, während der untere Teil gemächlicher wird und durch verschneite Nadelwälder führt.
Der Ausblick vom Rosswald auf das obere Rhonetal macht das Erlebnis perfekt. Dank der guten Anbindung mit Gondelbahn und Bus ist die Piste bequem erreichbar – ideal für einen aufregenden Tag im Schnee.
Fideriser Heuberge (GR)
Die Schlittelpiste in den Fideriser Heubergen ist die längste und wohl auch aufregendste Schlittelstrecke der Schweiz.
Mit einer Länge von zwölf Kilometern führt sie von den Heubergen hinunter ins Dorf Fideris und überwindet dabei rund 1100 Höhenmeter.
Die Strecke ist abwechslungsreich, mit Kurven, schnellen Abschnitten und malerischen Ausblicken auf die verschneite Landschaft des Prättigaus. Der Startpunkt ist bequem mit einem Shuttlebus erreichbar, der regelmässig von Fideris aus in die Heuberge fährt.
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Die Strecke ist für geübte Schlittel-Fans ideal, da einige Abschnitte steil und kurvenreich sind – dennoch kommen auch Familien mit älteren Kindern auf ihre Kosten.
Für eine Pause laden die Berghäuser Arflina und Heuberg ein, wo man sich mit regionalen Spezialitäten stärken kann.
Fronalpstock (SZ)
Die Schlittelpiste Fronalpstock im Kanton Schwyz bietet Winterspass vor einer atemberaubenden Bergkulisse. Sie führt vom Fronalpstock, einem der schönsten Aussichtsberge der Region, hinunter zur Mittelstation der Sesselbahnen am Fronalpstock.
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Die rund zwei Kilometer lange Piste ist für Familien besonders geeignet. Sie bietet neben schnellen Passagen auch sanftere Abschnitte, die Zeit für den Genuss der Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die umliegenden Gipfel lassen.
Der Startpunkt ist bequem mit den Sesselliften erreichbar, die Gäste vom autofreien Stoos auf den Fronalpstock bringen. Vor der Schlittelfahrt lockt ein Besuch im gemütlichen Fronalpstock Hotel.
Fisetenpass (UR)
Das Schlittelerlebnis am Fisetenpass beginnt mit einer spektakulären Seilbahnfahrt von der Alp Urnerboden.
Nach einem kurzen Fussmarsch startet die sieben Kilometer lange Schlittelpiste mit einem steilen, kurvigen Abschnitt, bevor sie flacher wird und entlang der Alpstrasse zur Talstation führt.
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Die Abfahrt bietet ein beeindruckendes Panorama auf den Urnerboden, den Klausenpass, den Claridengletscher und die umliegenden Glarner Alpen. Dank der guten Präparierung ist die Strecke abwechslungsreich und für alle, die Spass und Natur geniessen wollen, ideal geeignet.
Der abgelegene Urnerboden ist im Winter nur über Linthal in Glarus erreichbar und bleibt damit ein ruhiges Ziel in unberührter Natur.
Light Ride Lenzerheide (GR)
Bereit für eine Schlittel-Herausforderung der besonderen Art? Der Light Ride in Lenzerheide kombiniert rasante Abfahrten mit multisensorischen Effekten aus Licht und Musik – ein Erlebnis, das alle Sinne fordert.
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Auf der Schlittelpiste Scharmoin-Canols warten dunkle Passagen, Wellen und Mulden auf mutige Schlittel-Fans. Wer die Strecke meistert, kann zudem seine Geschicklichkeit testen oder sogar den Geschwindigkeitsrekord brechen.
Der Start ist bequem mit der Gondelbahn Rothorn 1 erreichbar. Jeden Mittwoch und Samstag – diese Saison noch bis zum 15. März 2025 – verwandelt sich die Piste in eine pulsierende Arena für Schlittel-Fans mit Wettkampf-Gen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst auf «Travelnews.ch» publiziert. Autor Reto Suter ist Chefredaktor und Co-Geschäftsführer.