Lieber länger im Schnee: Weitwandern im Seefeld
Diese beiden Weitwanderungen in der Region Seefeld zeigen, dass sich die Tiroler Winterwelt bestens zu Fuss erkunden lässt. Nicht nur auf Loipen und Pisten.
Das Wichtigste in Kürze
- Für lange Wintertouren bietet die Region Seefeld zwei attraktive Optionen.
- Der erste Winterweitwanderweg Tirols umfasst vier Etappen.
- Die Seefelder Hochplateau Winterweitwanderung bietet eine zentrale Basis.
Stetig wechselnde Landschaften vor Augen, tagelang frische Luft in den Lungen, eine spürbare Verbesserung der Kondition in den Beinen und eine lange Auszeit vom Alltag im Kopf:
Weitwandern steht für eine gesunde, ursprüngliche und gemächliche Lebensführung und liegt in Zeiten der Hochgeschwindigkeitstechnik entsprechend im Trend. Und das gilt längst nicht nur für den Sommer.
Gerade auf Tirols Hochplateau brauchen Gäste weder Schneeschuhe noch Langlaufski anzuschnallen, um weite Touren in der verschneiten Bergwelt zu unternehmen. Zwei Weitwanderwege führen schliesslich tief in die alpinen Gebiete, wobei am Wegesrand auch immer wieder kulturelle Perlen auszumachen sind.
Winterweitwanderweg Tirol
Vier Tage und damit ebenso viele Etappen umfasst der erste Winterweitwanderweg Tirols. Den Auftakt bildet die gut 14 Kilometer lange Teilstrecke von Schanz nach Weidach: Nach Waldpassagen geht es dem Wasser entlang bis zum Leutascher Ortsteil Reindlau, dann parallel zur Loipe und weiter zum Weidachsee.
Nach der ersten Übernachtung steht dann der Weg nach Mösern auf dem Programm. Die Strecke ist nur wenig länger als die vom Vortag und ebenfalls mittelschwer.
In den fünf Stunden Wanderzeit erreicht man unter anderem die Lottenseehütte und die Wildmoosalm. Kurz vor dem Ziel lohnt sich ein Abstecher zur freistehenden Friedensglocke mit ihren zehn Tonnen Gewicht.
Die dritte Etappe widmet sich dem Aufstieg zur Wettersteinhütte – gut 700 Höhenmeter aufwärts gilt es zu überwinden, dafür wird der Panoramaweg seinem Namen auch wirklich gerecht: Oben winkt der Blick auf Hohe Munde sowie auf die Tuxer und Stubaier Alpen.
Nach der dritten Übernachtung bringt einen ein langer Abstieg hinunter nach Leutasch. Mit dem Kühtaierhof lockt eine letzte Raststätte, bevor das Ziel der Weitwanderung erreicht ist.
Sternförmig unterwegs
Wer noch länger in der Winterwelt unterwegs sein möchte, nimmt die Seefelder Hochplateau Winterweitwanderung unter die dicken Sohlen. Fünf Tage dauert das Abenteuer, ohne dass Wandernde dabei auf einen festen Ausgangspunkt verzichten müssten.
Denn die verschiedenen Teilstrecken sind sternförmig um die Ortschaft Seefeld angeordnet. Somit steht einem stets eine zentral gelegene Unterkunft zur Verfügung. Bereit für den alpinen Auftakt?
Die erste Etappe führt nach Leithen, wobei Fussgänger am Wildsee entlanglaufen und einen Bienenlehrpfad erkunden können. Am zweiten Tag geht es dann Richtung Scharnitz, wo sich am Tor des Karwendels zahlreiche Einkehrmöglichkeiten bieten.
Nach einer weiteren Nacht in Seefeld erkunden Weitwandernde auf der dritten Etappe das Leutaschtal bis Weidach, und am vierten Tag erstreckt sich der Weg durchs Fludertal zu einem Naturschutzgebiet. Den Abschluss der Weitwanderung bildet ein Abstecher nach Mösern, wo die Tour auf dem sonnigen Wildmoos-Plateau ausklingen kann.
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner