Reisebüros unbesorgt über Testpflicht bei Rückreise
Heute Freitag hat der Bundesrat eine Testpflicht bei der Einreise in die Schweiz beschlossen. Die Branche nimmt den Entscheid gelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Reisebüros fürchten sich nicht vor der Testpflicht für Reiserückkehrer.
- Es werden kaum Reisestornierungen erwartet.
Vor der heute beschlossenen Testpflicht für Reiserückkehrer haben die Schweizer Reisebüros haben keine Angst. Dass die Kunden wegen der erschwerten Bedingungen ihre Ferien im grossen Stil stornieren, erwarten sie nicht. Wer in die Ferien reist und weder geimpft noch genesen ist muss neues beachten. Ab Montag muss sich jeder vor und nach der Einreise in die Schweiz testen lassen.
So hat es der Bundesrat am Freitag entschieden. Damit will er eine Ansteckungswelle wegen Reiserückkehrern, wie sie im Sommer der Fall war, verhindern. Für Ferienhungrige wird die Rückkehr in die Heimat damit ein Stück komplizierter. Im Weiteren auch teurer, sofern die Tests ab Oktober tatsächlich kostenpflichtig werden.
Schweizer Reiseanbieter sehen positiv
Trotzdem bewerten die Schweizer Reiseanbieter den Entscheid des Bundesrates mehrheitlich positiv. Tui-Sprecherin Milica Vujcic sagt auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP: «Wir freuen uns, dass sich der Bundesrat heute für die Testvariante entschieden hat.» Allerdings ist man bei Tui froh, dass nebst den teuren PCR-Tests auch die günstigere Variante der Antigen-Schnelltests zugelassen ist. Ebenfalls ist positiv, dass Jugendliche bis 16 Jahre von den Bestimmungen ausgenommen sind.
Sprecherin Bianca Gähweiler spricht die Einführung der Tests als gerecht. Sie würden es begrüssen, dass die neuen Einreisebestimmungen nun nicht mehr nur für Einreisen per Flugzeug gelten. Es sei für sie besser, wenn diese Vorschriften für sämtliche Einreisen aus dem Ausland zählen. Hotelplan geht auch nicht davon aus, dass sich die Massnahmen negativ auf das Buchungsverhalten der Kunden auswirken würden.
Keine grossen Auswirkungen
Gleich klingt es auch bei Tui: «Viele Kundinnen und Kunden warten sehnlichst darauf, an die Wärme und ans Meer zu reisen. Sie nehmen diese zusätzlichen Kosten in Kauf», so Vujcic. Ausserdem seien die Tests in den Ferienländern oftmals günstiger zu bekommen als in der Schweiz.
Dazu kommt, dass viele Kunden gar nicht von den Massnahmen betroffen sind, wie es bei DER Touristik (Suisse) heisst: Ein Grossteil der Kunden sei bereits geimpft und für den anderen Teil gehören Tests schon zum Standard. So dürften sich die Auswirkungen des heutigen Entscheides in Grenzen halten, sagte Unternehmenssprecher Markus Flick.