Reykjadalur: Das Geheimnis des «rauchenden Tals» in Island
Heisse Quellen gibt es überall auf der Welt zu finden. Doch in einem isländischen Tal gibt es eine ganz besondere Touristenattraktion: einen warmen Fluss.
Das Wichtigste in Kürze
- Im isländischen Tal Reykjadalur gibt es einen heissen Fluss.
- Das Tal gehört zu einem Vulkangebiet und ist für seine heissen Quellen bekannt.
- Die heissen Quellen lassen sich zu Fuss oder mit dem Pferd erkunden.
Heisse Quellen gibt es überall auf dieser Welt. Meistens sind es kleinere Tümpel, die mit ihrem warmen Wasser locken.
Doch Island setzt noch einen drauf: 40 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernt, gibt es einen heissen Fluss.
Dieser ist im «rauchenden Tal» Reykjadalur zu finden – und hier ist der Name Programm.
Ein Wanderweg führt ins heisse Paradies
Das Tal gehört zum Vulkangebiet Hengill, das für seine heissen Quellen bekannt ist. Aber keine Angst, der letzte Ausbruch ist über 2000 Jahre her und es gibt momentan keine Anzeichen einer Aktivität.
Besonders sind die vielen weissen Rauchsäulen, die in der grünen Hügellandschaft gen Himmel steigen – ein Hinweis auf die Quellen.
Wer den warmen Fluss einmal besuchen möchte, sollte im kleinen Ort Hveragerði starten. Von dort führt ein drei Kilometer langer und etwas steiler Wanderweg zu den Badestellen. Etwa 50 Minuten sollten Besucher dafür einplanen.
Doch die Wanderung könnte auch etwas länger dauern. Denn auf dem Weg befinden sich viele schöne Fotomotive, zum Beispiel ein Wasserfall, und weitere dampfende Quellen.
Doch Vorsicht! Nicht alle Stellen sind zum Baden geeignet. Manche sind über 100 Grad heiss und stark schwefelhaltig, was an einem beissenden Geruch zu erkennen ist.
Das Wasser ist damit nicht nur zu heiss, sondern auch gesundheitsschädlich. Wer den Weg nicht zu Fuss zurücklegen möchte, kann eine Reittour buchen. Allerdings müssen auch Reiter das letzte Stück ohne Pferd zurücklegen.
Natürliche Pools sorgen für Entspannung
Am Fluss angekommen, hat man die Qual der Wahl. Es gibt verschiedene Stellen, die sich zum Baden eigenen. Rund 20 natürliche Pools haben sich im Laufe der Jahre im Flussbett gebildet.
Nur noch die Badesachen anziehen und rein ins heisse Vergnügen. Ein Handtuch und Badelatschen sollten Besucher ebenfalls mitnehmen.
Die Badestellen unterscheiden sich nach Tiefe und Temperatur – jeder findet hier sein passendes Fleckchen.
Reykjadalur war schon immer ein beliebter Ort bei den Einheimischen und in den letzten Jahren kamen immer mehr Touristen hinzu. Deshalb wurden rund um die beliebtesten Badestellen Holzwege angelegt, um die Natur zu schützen.
Wer danach weiter wandern möchte, kann die Klambragil-Schlucht besuchen. Diese befindet sich nur wenige Minuten vom Fluss entfernt. Auch dort gibt es heisse Quellen und Ablagerungen in den unterschiedlichsten Farben.
Danach geht es wieder zurück nach Hveragerði. Für den gesamten Trip sollten Touristen mindestens fünf Stunden einplanen.