Schlafprobleme im Hotel? Tipps für eine erholsame Nachtruhe
Du liegst im Hotelbett, starrst die Decke an und bekommst kein Auge zu? Damit bist du nicht allein. Wir haben Tipps, wie's dir beim nächsten Mal besser geht.
Das Wichtigste in Kürze
- Schlaflose Nächte im Hotel sind keine Seltenheit.
- Der Begriff «First Night Effect» erklärt das Phänomen aus wissenschaftlicher Perspektive.
- Wer nicht gleich das eigene Kissen einpacken will, kann noch anders Initiative ergreifen.
Fit, ausgeschlafen und voller Vorfreude auf den Tag wolltest du aus deinem Hotelbett springen. Aber es ist anders gekommen.
Du hast kaum geschlafen, fühlst dich müde und gereizt. So geht es vielen Menschen, die in einem fremden Bett übernachten. Warum das so ist? Forscher haben eine Erklärung.
Mögliche Gründe für einen schlechten Schlaf im Hotel
In der Wissenschaft ist das Phänomen, in der ersten Nacht in einer fremden Umgebung schlecht zu schlafen, auch als «First Night Effect» bekannt. Demnach schlafen Menschen unruhiger, weil das Gehirn die Umgebung zunächst nach potenziellen Gefahren scannt.
Möglicherweise handelt es sich dabei um eine evolutionäre Nachwirkung, vermuten Schlafforscher: Wer geschlafen hat, war verletzlicher; es galt, stets wachsam zu bleiben und auch bei Müdigkeit noch aufmerksamen Sinnes zu bleiben.
Wer im Hotel aber nicht nur in der ersten Nacht schlecht schläft, sondern auch darüber hinaus, der sollte weitere Gründe mit in Betracht ziehen.
Störende Umgebungsgeräusche, Strassenlicht, eine schlechte Matratzenqualität, das schwere Abendessen im Magen, viel zu viel Eindrücke vom Tag ohne Pause in einer fremden Stadt – all diese kommen als Erklärung infrage und für alle liegen spezifische «Behandlungsmöglichkeiten» nahe.
Um Ruhe bitten, selbst für Ruhe sorgen
Was also tun, wenn das Problem immer am Hotel zu liegen scheint?
Ein Zimmer in der Nähe des Aufzugs oder nahe der Treppen oder gar an einer Durchgangsstrasse mit viel Verkehr, ist nächtliche Lärmbelästigung durch andere Hotelgäste oder morgendliches Brummen durch lauten Schwerverkehr geradezu vorprogrammiert. Heisst: Willst du auf Nummer sicher gehen, frage schon bei der Hotelreservierung gezielt ein ruhiges Zimmer an – ohne Durchgangsverkehr im Flur oder vor dem Fenster.
Zusätzlich kannst du Ohrstöpsel mitnehmen – Silikon ist hier effektiver als Schaumstoff-Produkte – oder beruhigende Musik einpacken, wenn dir mehr nach anderen Klängen ist.
Vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die Gegenstände um sich haben müssen, die ihnen Sicherheit verleihen: ein Foto deiner Liebsten auf dem Tisch neben dem Bett, das eigene Handtuch, ein Kuscheltier (!), die Bibel oder das geschenkte Lesezeichen im Lieblingsbuch. All das kann man auch in einen Koffer packen und ins Hotel mitnehmen – und so ganz einfach Einschlaf-Atmosphäre schaffen.
Lichter, Texturen und Düfte
Du hast einen Fernseher im Raum und das kleine rote Licht verwandelt sich in der Nacht in ein grusliges Monster mit höllisch roten Augen? Stecker raus oder Handtuch rüber hängen, und schon ist das Problem erledigt.
Lassen Kissen oder Matratze zu wünschen übrig? Auch dann solltest du nach einer Alternative fragen. Oder du lernst draus, und bringst das nächste Mal gleich dein eigenes Kissen mit. Manchmal reicht schon der frische Duft des heimischen Waschmittels am Kissenbezug, um das Gehirn zufriedenzustellen und sich selbst in den Schlaf zu verabschieden.
Das Hotel in Verantwortung nehmen
Tipp: Spätestens, wenn der Grund für deine Schlaflosigkeit in der Verantwortung des Hotels liegt, trau dich und frag nach einem Upgrade. Schliesslich möchte das Hotel nicht auf seiner Bewertungsseite lesen müssen, wie du dich über die Vibes aus dem Club um die Ecke oder der lebendigen Nachbarn beim Liebesleben beschwerst.
Schliesslich: Falls du nicht die Hotel-Kette deines Vertrauens wählst, lies dir vor der Buchung die Hotelbewertungen durch. Sie sind zwar keine Garantie für einen ruhigen Schlaf, helfen aber oft dabei, eine geeignete Hotelauswahl zu treffen.