Nördliches Breitmaulnashorn: Abschiednehmen von totem Nashornbullen Sudan

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Südafrika,

Der Tod des Nashornbullen Sudan bewegte die Welt. Am Samstag nahmen nebst Tierschützern, Pflegern und Wachleuten auch kenianische Politiker an der Gedenkfeier teil.

Hier hat der Nashornbulle noch gelebt. Im März wurde das Tier von Tierpflegern eingeschläfert.
Hier hat der Nashornbulle noch gelebt. Im März wurde das Tier von Tierpflegern eingeschläfert. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag fand die Gedenkfeier für das verstorbene Nashorn Sudan statt.
  • Das Tier musste im März wegen seinem fortgeschrittenen Alter eingeschläfert werden.
  • Sudan wurde 45 Jahre alt.

Sudans Tod bewegte die Welt, nun gab es in Kenia eine emotionale Abschiedsfeier für den Nashornbullen. Der 45 Jahre alte Sudan, das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn der Welt, war im März von Tierärzten eingeschläfert worden (Nau berichtete). An der Abschiedszeremonie am Samstag nahmen neben Tierschützern, Pflegern und Wachleuten auch kenianische Politiker teil, wie das Wildtierreservat Ol Pejeta bei Facebook mitteilte. Ein Gedenkstein erinnert an den letzten männlichen Vertreter der Unterart.

Weltweit gibt es nun nur noch zwei Nördliche Breitmaulnashörner, Sudans Tochter und seine Enkelin. Mithilfe künstlicher Reproduktion versuchen Wissenschaftler, den Fortbestand zu sichern – bisher aber ohne Erfolg. Eizellen der beiden Weibchen sollen mit vor längerer Zeit gewonnenen und eingelagerten Spermien verschmolzen werden.

Das Nördliche Breitmaulnashorn lebte einst in Zentral- und Ostafrika. 1960 gab es der Naturschutzunion IUCN zufolge dort noch 2360 der Tiere. Seit 2008 gilt die Unterart als in freier Wildbahn ausgestorben. Vom Südlichen Breitmaulnashorn gibt es dank intensivem Tierschutz im südlichen Afrika heute mehr als 20'000 Exemplare. Der Bestand des Java- und Sumatra-Nashorns hingegen wird der Umweltstiftung WWF zufolge auf jeweils nicht einmal mehr 100 Tiere geschätzt.

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