TV, PC und Smartphone: Hier sparen Sie am meisten Strom
Stromsparen ist aktuell wie nie. Aber wie viel verbrauchen IT und Unterhaltungselektronik? Und wie schneidet das Smartphone ab?
Das Wichtigste in Kürze
- In der Kategorie Unterhaltungselektronik gibt es starke Unterschiede beim Stromverbrauch.
- Je nach Grösse sind Fernseher und Spielkonsolen grosse Stromfresser.
- Das Smartphone gehört dagegen zu den eher sparsamen Geräten.
Viele werden die grössten ihnen bekannten Energieverbraucher im Haushalt längst überprüft haben und wollen nun vielleicht weitere Sparpotenziale ausloten: vom Computer über den Fernseher bis hin zum Smartphone.
Um einschätzen zu können, wo und wie man noch Energie sparen kann, hilft es, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wofür im Schnitt wie viel Strom verbraucht wird.
Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt kommt etwa auf 3050 Kilowattstunden im Jahr.
Auf Unterhaltungselektronik, also etwa Fernseher und Spielekonsolen, entfallen dabei 28 Prozent, also etwas mehr als ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs.
Zum Vergleich: Waschen und Trocknen sollen dementsprechend etwa 14 Prozent des Stroms verbrauchen, Licht 13 Prozent und Kühl- und Gefriergeräte 11 Prozent. Mit 9 beziehungsweise 8 Prozent folgen die Anwendungsfelder Kochen und Spülen. Macht zusammen 55 Prozent.
Natürlich sind das alles nur Durchschnittswerte, die nicht jeden Haushalt exakt abbilden. Schliesslich besitzt nicht jeder die gleichen Geräte und nutzt sie im gleichen Ausmass.
Fernseher und Konsolen sind Stromfresser
In der Kategorie Unterhaltungselektronik gibt es aber auch noch einmal deutliche Unterschiede bei den Verbräuchen, weiss der Verbraucherschützer Joshua Jahn:
«Die grössten Stromfresser sind Fernseher und Spielekonsolen».
Wie viel Strom ein Gerät verbraucht, hängt dabei neben seiner Energieeffizienzklasse, oft auch ganz einfach von seiner Grösse ab, erklärt Jahn:
«Ein sehr grosser Fernseher mit der besten Energieeffizienzklasse verbraucht noch immer deutlich mehr Strom als ein kleinerer Fernseher in der schlechtesten Klasse».
Tatsächlich können ältere Fernseher und solche mit über einem Meter Bildschirmdiagonale durchschnittlich 200 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen. Damite liessen sich zum Beispiel zwei effiziente Kühlschränke betreiben.
Grösse ist oft auch ein Faktor
Dass Grösse in Sachen Stromverbrauch relevant ist, zeigt sich auch bei Computern. Denn ein Desktop-PC verbraucht deutlich mehr Strom als ein Laptop, sagt Jahn.
Der Verbrauch eines Computers wird darüber hinaus auch entscheidend von seiner Ausstattung bestimmt, erklärt Sebastian Klöss vom IT-Branchenverband Bitkom:
«Ein hochgezüchteter Gaming-PC mit Hochleistungsprozessor und riesengrosser Grafikkarte braucht unter Volllast einfach mehr Strom als ein Standard-PC oder ein Notebook, das aufs Stromsparen getrimmt wurde.»
Das Gerät, das sich kaum auf die Stromrechnung auswirkt, ist tatsächlich das Smartphone. Wer sein Telefon täglich auflädt, verbraucht etwa 7,5 Kilowattstunden im Jahr. Ähnlich wenig Einfluss auf die Stromrechnung hätten etwa auch smarte Lautsprecher.
Nachts das WLAN abschalten
Zudem lohnt es sich, nachts den Router abzuschalten, wenn er nicht gebraucht wird, wenigstens aber das WLAN. Bei vielen Routern lassen sich Abschaltzeiten in den Einstellungen automatisieren.
Wer beim Streaming daheim Strom sparen will, kann das, indem er die Helligkeit reduziert und kleinere Geräte nutzt, erklärt Sebastian Klöss.
Die Lieblingsserie auf dem Laptop oder Smartphone statt auf dem Fernseher zu schauen, verringere auf jeden Fall die Stromkosten. Und wer bei neueren Fernsehern auf die Hochkontrast-Funktion (HDR) verzichtet, verringere ebenfalls den Verbrauch.