Ein Schüler nach Schiesserei in US-Schule tot
Erst im vergangenen Monat jährte sich das Massaker an der Columbine Highschool. Nun fallen in einer nahe gelegenen Schule Schüsse: Ein Schüler ist tot.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Schüler haben in einer Schule in Denver das Feuer auf ihre Schulkameraden eröffnet.
- Dabei wurden sieben Schüler verletzt, ein 18-Jähriger kam ums Leben.
- Die Täter konnten verhaftet werden, laut der Polizei fielen sie zuvor nie negativ auf.
Zwei Angreifer haben an einer Schule südlich von Denver im US-Bundesstaat Colorado das Feuer eröffnet und mehrere Menschen verletzt. Ein 18-Jähriger kam ums Leben. Sieben weitere Schüler wurden teils lebensgefährlich verletzt. Die Verletzten sind 15 Jahre und älter.
Die beiden mutmasslichen Täter seien festgenommen worden. Die Polizei gehe davon aus, dass sie selber Schüler an der betroffenen Schule in Highlands Ranch seien. Einer der mutmasslichen Täter sei ein Jugendlicher, der andere sei bereits volljährig.
20 Jahre nach Columbine-Massaker
Die betroffene Schule ist nur knapp neun Kilometer Luftlinie von der Columbine Highschool in Littleton in Jefferson County entfernt. Dort jährte sich im vergangenen Monat ein Schulmassaker zum 20. Mal.
Am 20. April 1999 hatten an der Columbine Highschool zwei bewaffnete Teenager zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen. Anschliessend töteten sie sich selbst. 24 Menschen wurden verletzt.
Polizisten waren innerhalb von zwei Minuten am Tatort
Die Schule in Highlands Ranch umfasst einen Kindergarten sowie die Klassen eins bis zwölf. Sie wird von rund 1800 Schülern besucht.
Die Polizei wurde alarmiert nachdem kurz vor 14 Uhr (Ortszeit/22 Uhr MESZ) in den mittleren Klassen Schüsse gefallen seien.
Eine Polizeidienststelle befinde sich in unmittelbarer Nähe der Schule. Sheriff Spurlock sagte, Polizisten seien innerhalb von zwei Minuten an der Schule gewesen.
Alle Verletzten sind Schüler
Auf die Frage, ob die mutmasslichen Täter bereits zuvor aufgefallen seien, sagte der Sheriff: «Wir hatten sie auf keinem Radar.» Bei allen Verletzten handele es sich um Schüler. Lehrer oder anderes Schulpersonal seien nicht betroffen.
Die Untersuchung des Vorfalls dauere an. Spurlock sagte: «Das ist ein furchtbares Ereignis.» In den USA kommt es immer wieder zu Angriffen in Schulen – auch wegen der laxen Waffengesetze. Schusswaffen sind leicht zu beschaffen.
Das Weisse Haus teilte mit, man bete für die Betroffenen des Angriffs. Präsident Donald Trump sei über den Vorfall informiert worden. «Tragischerweise kennen diese und die umgebenden Gemeinden diese hasserfüllten und furchtbaren Gewalttaten nur zu gut.»
Schulen blieben mehrere Tage geschlossen
Vor dem Jahrestag des Columbine-Schulmassakers im vergangenen Monat waren aus Angst vor einem möglichen Angriff viele Schulen geschlossen worden. Eine 18-Jährige wurde verdächtigt, einen Angriff zu planen. Sie wurde später tot aufgefunden.
Die junge Frau war von Miami nach Colorado gereist und hatte sich nach der Ankunft eine Schusswaffe und Munition gekauft. Die Polizei hatte fieberhaft nach der 18-Jährigen gesucht, die vom FBI als «bewaffnet und gefährlich» eingestuft worden war.