Amazonien verzeichnet schlimmste Brände für Mai seit 13 Jahren

Keystone-SDA
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Brasilien,

Die Anzahl der Feuer im Amazonas-Gebiet erreichten im Mai ein neues Rekordhoch. Seit 13 Jahren wurden nicht so viele Brände registriert.

Amazonien
Tausende Feuer im Amazonasgebiet hinterlassen nichts als verbrannte Erde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Amazonas-Gebiet wurden im Mai mehr als 2200 Brände registriert.
  • Das sind 20 Prozent mehr als im letzten Mai – und so viele wie seit 13 Jahren nicht mehr.
  • Über 2000 Quadratkilometer Regenwald wurden zwischen Januar und Mai abgeholzt.

Über 2200 Brände hat das Nationale Institut für Weltraumforschung Inpe bei der Auswertung von Satellitenbildern im Amazonas-Gebiet im Mai registriert. Das sind dem Inpe zufolge fast 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Und so viele wie seit dem Mai 2007 nicht mehr – damals waren es mehr als 3500 Feuer. Mehr als 2000 Quadratkilometer Regenwald sind zwischen Januar und Mai abgeholzt worden.

Mit dem Beginn der Trockenzeit in Amazonien schrillen bei Umweltschützern und Klima-Aktivisten für gewöhnlich die Alarmglocken. Dieses Jahr kam jedoch noch die Corona-Krise hinzu: Deswegen waren sie und auch Wissenschaftler schon davon ausgegangen, dass die Kontrollen der Behörden nachgelassen haben. Kritiker werfen der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro zudem vor, Abholzung und Brandrodung zu befeuern.

Entwaldung
Ein Feuer im Amazonas-Gebiet. - AFP/Archiv

Umweltminister Ricardo Salles zufolge sollte die Regierung es ausnutzen, dass die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf das Coronavirus gerichtet ist. Die Umweltvorschriften für Amazonien sollten gelockert werden, ohne einen Aufschrei zu erzeugen. «Wir haben in diesem Moment die Gelegenheit, alle Regelungen zu ändern und die Vorschriften zu vereinfachen», sagte Salles im April.

Der rechte Bolsonaro ist ein Befürworter der wirtschaftlichen Ausbeutung Amazoniens. Er geriet wegen der verheerenden Brände im Amazonas-Gebiet im vergangenen Jahr heftig in die Kritik. Ihm wird vorgeworfen, die Zerstörung in Kauf zu nehmen, um neue Flächen für Landwirtschaft, Viehzucht und Bergbau zu erschliessen.

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