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An Rohingya: Militärjunta weist Völkermord-Vorwürfe von USA zurück

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Myanmar,

Die brutale Verfolgung der Rohingya in Myanmar wurde von der US-Regierung als Völkermord bezeichnet. Nun wehrt sich die Militärjunta gegen den Vorwurf.

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Vertriebene Rohingya in Bangladesch. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben den Umgang mit den Rohingya in Myanmar als Völkermord eingestuft.
  • Die herrschende Militärjunta weist die Darstellung zurück.
  • Die muslimische Minderheit der Rohingya wurde in Myanmar brutal verfolgt.

Die USA haben entschieden, die Gräueltaten an der muslimischen Minderheit der Rohingya formell als Völkermord einzustufen. Die Militärjunta in Myanmar hat diese Entscheidung scharf kritisiert.

«Die in der Rede des Aussenministers (Antony Blinken) erwähnten Schilderungen sind weit von der Realität entfernt». Dies hiess es in einer über staatliche Medien verbreiteten Mitteilung des Aussenministeriums. Die Junta erklärte weiter, sie weise die Äusserungen Blinkens «kategorisch» zurück.

Junta: Aussagen Blinkens seien «politisch motiviert»

Blinken hatte gesagt, dass Angehörige des Militärs in Myanmar «Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen haben». In die Bewertung seien Dokumentationen etwa von Menschenrechtsorganisationen sowie eigene Erkenntnisse des Ministeriums eingeflossen.

Antony Blinken
Antony Blinken, Aussenminister der USA, spricht während einer Pressekonferenz im Aussenministerium. - keystone

«Myanmar hat sich nie an völkermörderischen Aktionen beteiligt. Und hat keine völkermörderische Absicht, eine nationale, ethnische oder religiöse Gruppe oder irgendeine andere Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören». Dies teilte die Junta mit, die sich Anfang 2021 an die Macht geputscht hatte. Die Aussagen Blinkens seien «politisch motiviert» und eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates.

USA wurden aufgefordert, die Gräueltaten an den Rohingya als Genozid zu werten

Menschenrechtsgruppen hatten die US-Regierung seit langem dazu aufgefordert, die Gräueltaten als Genozid zu bezeichnen. Die Regierungen von US-Präsident Joe Biden und seinem Vorgänger Donald Trump hatten diesen Schritt bislang vermieden. Sie haben allerdings eine Vielzahl an Sanktionen gegen Myanmar verhängt.

Die Rohingya werden in ihrer Heimat brutal verfolgt. Myanmars Militär soll Tausende Menschen ermordet, Frauen und Kinder vergewaltigt und Dörfer dem Erdboden gleichgemacht haben.

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Mitglieder der muslimischen Rohingya. - Keystone

Mehr als 700'000 Menschen flohen 2017 aus Furcht vor Übergriffen der Streitkräfte in dem mehrheitlich buddhistischen Land ins Nachbarland Bangladesch. Dort leben sie nun in überfüllten Lagern.

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