Archäologen in Mexiko legen weitere Teile von «Totenschädel-Turm» der Azteken frei
Nach fünfjährigen Ausgrabungen in einer Azteken-Ruine haben Archäologen in Mexico insgesamt mehr als 600 Totenschädel entdeckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Archäologen haben in Mexiko-Stadt weitere 119 Schädel ausgegraben.
- Viele der Überreste sollen feindlichen Kriegern gehört haben.
- In einer Azteken-Ruine haben sie in fünf Jahren mehr als 600 Totenschädel entdeckt.
Archäologen in Mexiko haben nach fünfjährigen Ausgrabungen in einer Azteken-Ruine insgesamt mehr als 600 Totenschädel entdeckt. Mehr als 600 Schädel seit Beginn der Ausgrabungen vor fünf Jahren entdeckt.
Bei den jüngsten Freilegungen im neu entdeckten östlichen Teil des sogenannten Huei Tzompantli in Mexiko-Stadt wurden 119 Schädel ausgegraben. Darunter auch welche von Frauen und Kindern, wie das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) am Freitag mitteilte.
Totenschädel-Turm als Warnung
Die Archäologen gehen davon aus, dass viele der Überreste feindlichen Kriegern gehörten. Und der Turm aus Totenschädeln als Warnung errichtet wurde. Einige könnten demnach auch Göttern geopfert worden sein.
Den Forschern zufolge wurde der Turm mit einem Durchmesser von 4,7 Metern vermutlich gegen Ende des 15. Jahrhunderts errichtet. Er befindet sich auf dem Gelände des Templo Mayor. In einem der Haupttempel der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán im historischen Viertel von Mexiko-Stadt.
Nach Behördenangaben handelt es sich bei dem Huei Tzompantli um einen der wichtigsten archäologischen Funde in Mexiko seit Jahren. Die Azteken-Hauptstadt Tenochtitlán wurde im Jahr 1521 von spanischen Eroberern gestürmt und zerstört. Auf den Ruinen errichteten sie das heutige Mexiko-Stadt.