Bericht: US-Behörde warnt vor starkem Anstieg der täglichen Coronavirus-Toten
Die US-Behörden warnen Medienberichten zufolge vor einem möglichen starken Anstieg der Zahl der täglichen Coronavirus-Toten in dem Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Projektion hält 3000 Todesopfer pro Tag Anfang Juni für möglich.
Die «New York Times» berichtete am Montag über eine Prognose, wonach die Zahl der Toten von derzeit zwischen 1500 und 2000 pro Tag bis Anfang Juni auf 3000 ansteigen könnte. Die Zahl der neuen Infektionen könnte demnach von derzeit 25.000 bis 30.000 auf 200.000 täglich anwachsen.
Das Weisse Haus sprach am Montag von einem «internen Dokument» der Gesundheitsbehörde CDC, das aber nicht mit anderen Behörden abgestimmt und auch nicht der Coronavirus-Taskforce vorlegt worden sei. Unklar war zunächst auch, welche Annahmen dem Modell zugrunde liegen.
In den USA wurden bereits fast 1,2 Millionen Coronavirus-Infektionen und mehr als 68.000 Todesfälle bestätigt. Das ist mehr als in jedem anderen Land der Welt. Trotzdem haben einige US-Bundesstaaten bereits mit der Lockerung der Corona-Beschränkungen begonnen. Experten kritisieren dies als verfrüht und warnen vor einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen.
US-Präsident Donald Trump selbst dringt im Wahljahr 2020 auf eine rasche Rückkehr zur Normalität. Am Sonntag sagte er in einem Fernsehinterview, in den USA könnten 100.000 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 sterben. Erst kürzlich hatte er noch eine Opferzahl von rund 60.000 genannt - eine Zahl, die inzwischen deutlich überschritten wurde.
Trumps Regierung hat einen Drei-Stufen-Plan zur schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen vorgelegt. Die Bundesstaaten gehen aber sehr unterschiedlich mit diesen Leitlinien um. Viele Gouverneure wollen möglichst schnell die wirtschaftliche Aktivität wieder ankurbeln.